Anlagenbau & Prozesstechnik

Verdrängt

Sinus-Pumpen ersetzen Zahnradpumpen

25.11.2010 -

Der britische Schokoladen- und Süßwarenhersteller Kinnerton entschied sich für sein in Fakenham in der englischen Grafschaft Norfolk gelegenes Werk, die Verdrängerpumpen der MR- und SPS-Serie von Watson-Marlow Masosine zu verwenden. Die erste Masosine-Pumpe wurde als Ersatz für eine Zahnradpumpe installiert, die zu einer fehlerhaften Produktion bei der Fertigung von Schokoladenostereiern geführt hatte. Die Pumpe wurde vor kurzem durch ein zweites Modell ergänzt, welches die neu geschaffene Karamell-Fertigungslinie unterstützen soll. Kinnerton hat sich entschieden, Masosine-Pumpen in Zukunft standardmäßig einzusetzen.

Kinnerton ist bereits seit 1978 in der Schokoladenproduktion tätig und kann heute als Teil des Zetar-Konzerns einen Umsatz von 60 Mio. britischen Pfund verzeichnen. In seinem Werk in Fakenham stellt Kinnerton eine breite Auswahl an Süßwaren her - von Ostereiern und Adventskalendern über Schokoriegel und -figuren bis hin zu Schokoladenlutschern. Das Unternehmen beschäftigt rund 600 Mitarbeiter und verarbeitet jährlich mehr als 7:500 t Schokolade zur Herstellung von 1200 unterschiedlichen Produkten.
Bei der Produktion hoher Volumina spielt die reibungslose Funktion der Fertigungsanlagen eine entscheidende Rolle, um die Profitabilität und eine ununterbrochene Lieferbarkeit zu gewährleisten. 2006 kam es jedoch zu einem Problem, welches lange Stillstandzeiten hätte nach sich ziehen können. Es zeichnete sich schnell ab, dass eine neue Lösung erforderlich war.

Eine schnelle Lösung
„Für das Beimischsystem einer der Fertigungslinien wurde eine veraltete Zahnradpumpe eingesetzt", erläutert der Engineering Supervisor des Unternehmens, Phil Barwick. „Die Linie sollte ein neues Ostereiprodukt aus weißer Schokolade mit getrockneten Himbeerstücken produzieren. Die Fruchtstücke wurden jedoch bei der Zuführung in den Mixer von der Zahnradpumpe zerdrückt - wodurch letztendlich pinkfarbene Ostereier entstanden."
Da Ostern für das Unternehmen eine der produktionsintensivsten Zeiten darstellt, war eine schnelle Lösung gefragt. Zufällig hatte sich Barwick kurz zuvor bei einer Messe von den Vorteilen der Masosine-Verdrängerpumpen überzeugen können. Kinnerton bat prompt um eine Demonstration des Modells MR 125.
„Es war gleich offensichtlich, dass das Modell all unsere Anforderungen erfüllte", so Barwick. „Mit der neuen Pumpe ließen sich nicht nur fehlerfreie Produkte herstellen - bei späteren Produkten wurden beispielsweise Keksstückchen getestet, die ebenfalls unversehrt blieben - sondern die Pumpe war auch besonders leicht zu warten und zu reinigen."
Bei der MR-Serie handelt es sich um eine Auswahl an Hygienepumpen, die für mitt­lere Fördermengen von bis zu 90.000 l/h und Drücke bis 10 bar ausgelegt sind. Sie eignen sich insbesondere für die Verarbeitung von Schokolade, Käse, Quark, Joghurt, Konzentrat, Hefe, Teig und Eintöpfen.
Angesichts des einwandfreien Betriebs des MR 125-Modells über die letzten vier Jahre, lag es nahe, sich bei einem neueren Projekt am Standort Fakenham erneut für die Masosine-Pumpe zu entscheiden.
„Geplant war die Realisierung einer eigenen Fertigungslinie zur Herstellung von Karamell. Das Problem bei Karamell ist, dass es äußerst zähflüssig und klebrig wird, wenn es abkühlt. Diese hohe Viskosität kann einigen Pumpen Probleme bereiten. Wir waren jedoch zuversichtlich, dass die Masosine-Pumpen dieser Herausforderung gewachsen sein würden", erläutert Barwick.

Das Hygiene-/Industriepumpenmodell SPS-2
Für die Fertigungslinie empfohlen die Experten von Watson-Marlow das Hygiene-/Industriepumpenmodell SPS-2" von Masosine. Mit einer Fördermenge von bis zu 90 m3/h und Drücken bis zu 15 bar ist die SPS-Pumpe ideal für die Verarbeitung zähflüssiger Zutaten wie Karamell, Gelatine und Glukose und eignet sich ebenso für Industrieprodukte wie Silikon, Haftmittel und Polymere.
„Wir haben nun insgesamt drei SPS-2" Pumpen im Einsatz. Sie erfüllen nicht nur problemlos sämtliche Förderanforderungen, sondern zeichnen sich auch durch eine äußerst schnelle und einfache Reinigung aus", lobt Barwick. „Selbst bei der Verarbeitung von Glukose reicht ein einfaches Durchspülen mit Wasser aus und die Pumpe ist wieder einsatzbereit."

Firmeninfo
Als Mitglied der Spirax-Sarco Engineering Group ist die Watson-Marlow Pumps Group eine international operierende Firma mit Sitz in Falmouth, Cornwall, Großbritannien und Niederlassungen in zahlreichen Ländern.  Die Watson-Marlow Pumps Group ihrerseits besteht aus unterschiedlichen Unternehmen:
- Watson-Marlow Pumps: Schlauchpumpen für Pharmazie und Industrie
- Watson-Marlow Tubing: Präzisions­schläuche für Förderanwendungen
- Watson-Marlow Bredel: ­Hochleistungs-Schlauchpumpen
- Watson-Marlow Alitea: Peristaltische ­Lösungen für OEM-Anwendungen
- Watson-Marlow Flexicon: Sterile Füll- und Verschlusssysteme
- Watson-Marlow MasoSine: Sinus-Pumpen