Logistik & Supply Chain

Ulrich Grätz / Hoyer: Was erwarten Chemieunternehmen von ihren Logistikern?

Kommentar

30.03.2014 -

Die ehrliche Antwort auf diese Frage lautet: Kunden erwarten grundsätzlich sehr viel - auch mal das Unmögliche. Das gehört zu unserem Geschäft, fordert uns und verbessert unsere Leistung. Standards reichen in der Logistikbranche schon lange nicht mehr. Vielmehr sind anspruchsvolle Service-Level-Agreements, die strikte Einhaltung vereinbarter KPIs (Key Performance Indicator) und akribische Leistungsüberprüfung gefragt. Zudem sind qualifizierte Mitarbeiter, die einen hohen Standard in der Safety Performance garantieren und größtes Engagement zeigen, unabdingbar. Nicht zuletzt sind extrem engagierte Partner im Management des Dienstleisters wichtig, die immer ansprechbar sind, sehr schnell denken und handeln - und die Kosten im Auge haben! Dass ein Logistikunternehmen ab einer gewissen Größe in der Lage sein muss, erheblich in gemeinsame Projekte zu investieren, versteht sich dabei von selbst...
Ich glaube, Kunden sind dann erfolgreich, wenn sie sich auf allen Unternehmensebenen kritisch fragen, was sie von ihren Dienstleistern maximal erwarten - vom Management über den Einkauf und den Vertrieb bis hin zum Lager. Die Ansprüche dürfen und müssen extrem hoch, allerdings auch klar und einheitlich definiert sein. Unternehmen sollten sich nicht darauf beschränken, Leistungskataloge zu formulieren und Dienstleistungen outzusourcen. Dass dabei der Preis und die Day-to-Day Performance stimmen, kann befriedigen, reicht aber nicht! Unternehmen sollten vielmehr verlangen, dass der Logistiker die Prozesse aus eigenem Antrieb ständig optimiert und Potentiale erkennt. Das heißt übrigens auch, dass Chemieunternehmen spüren sollten, ob die Chemie zwischen ihnen und ihrem Logistiker stimmt. Was zählt, ist eine gemeinsame Sprache, Transparenz und Vertrauen.
Logistik bedeutet mehr als Umschlag, Transport und Auslieferung - die Qualität zeigt sich darin, ob und vor allem wie der Dienstleister erkennt, was die beste Lösung für den Kunden in der Zukunft sein könnte. Das ist mehr als Dienstleistung und erfordert langfristige Strategien. Um nun zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Chemieunternehmen sollten von ihrem Logistiker exzellente Expertise erwarten. Sie können sich dann nämlich ganz auf ihr Geschäft konzentrieren und sich auf einen Dienstleister verlassen, der sich als permanenter Unternehmensberater versteht und seine Meinung offensiv vertritt. Dieser Erwartung stelle ich mich sehr gern.

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