Anlagenbau & Prozesstechnik

Trockenlaufsicher ohne Einschränkungen

27.10.2013 -

Trockenlaufsicher ohne Einschränkungen – Sondermann präsentiert die erste, uneingeschränkt trockenlaufsichere, magnetisch gekuppelte Kreiselpumpe.

Ein brisantes Thema bei allen magnetisch gekuppelten Pumpen war schon immer der Trockenlauf. Bei allen konventionellen magnetisch gekuppelten Pumpen wird das Laufrad mit dem Innenmagneten über flüssigkeitsgeschmierte Gleitlager gelagert.

Schnell laufende Gleitlager benötigen prinzipbedingt einen durchgängigen Flüssigkeitsfilm, um die Lagerreibung und die hierdurch zwangsläufig entstehende Reibungswärme möglicht gering zu halten und das Lager ausreichend zu kühlen.

Verschiedene Pumpenhersteller haben bisher versucht, die Gleitlagerung so zu modifizieren, dass entweder durch spezielle Lagerwerkstoffe oder Anordnung der Lager weniger Wärme erzeugt wird oder durch eine bessere Flüssigkeitsführung innerhalb der Pumpe die entstehende Wärme besser abtransportiert wird.

Hierdurch wurde versucht, dass auch bei Mangelschmierung die umliegenden Kunststoffteile der Pumpe nicht beschädigt werden. Somit werden diese Pumpen bezeichnet als

 

  • trockenlauffähig
  • extrem trockenlauffähig
  • trockenlaufgeeignet
  • bedingt trockenlaufgeeignet

 


Dieses reichte jedoch der Firma Sondermann nicht aus und somit hat man eine völlig neuartige, magnetisch gekuppelte Kreiselpumpe entwickelt, die ohne Gleitlager arbeitet.

Diese erstmals bei magnetisch gekuppelten Kreiselpumpen eingesetzte Lagerung verfügt über derart geringere Reibwerte und somit minimalste Erwärmung, dass eine Kühlung oder Schmierung durch Flüssigkeit nicht mehr erforderlich ist.

Bei der Sondermnann RM-TS liegt die Temperaturerhöhung bei Trockenlauf max. 5°C über der Umgebungstemperatur.

Anders als bei allen am Markt erhältlichen magnetisch gekuppelten Kreiselpumpen ist die Sondermann RMTS Baureihe damit absolut trockenlaufsicher. Als nicht unerheblicher Neben effekt wird durch den niedrigeren Reibwert der Wirkungsgrad der Pumpe nochmals verbessert.

Alle medienberührten Bauteile des Pumpenkopfes werden nach wie vor metallfrei hergestellt, so dass eine bestmögliche chemische Beständigkeit gegen aggressive Medien vorhanden ist.

Durch die dichtungslose Ausführung ist die Pumpe hermetisch abgedichtet und Leckagen durch verschlissene Dichtungen sind bauartbedingt ausgeschlossen. Wenn in Anlagen mit magnetisch gekuppelten Pumpen bisher Trockenlaufzustände vorkamen, hatte dies in der Regel einen Ausfall der Pumpe bis zum Totalschaden des Pumpenkopfes sowie unter Umständen sogar einen Flüssigkeitsaustritt zufolge.

Die Schäden durch Austritt von Medium können hierbei erheblich sein, ganz abgesehen von der reduzierten Anlagenverfügbarkeit und den Folgekosten durch Anlagenstillstand und Reparatur.

Auch ein elektronischer Pumpenschutz kann zwar eine konventionelle magnetisch gekuppelte Pumpe vor einen Trockenlaufschaden schützen, indem die Pumpe abgeschaltet wird, die Anlagenverfügbarkeit ist hierbei aber trotzdem nicht gegeben.

Durch die absolut trockenlaufsichere Pumpe RM-TS werden diese Betriebszustände schadlos überstanden, die Anlagenverfügbarkeit bleibt erhalten. Ein weiterer Vorteil der trockenlaufsicheren Technik von Sondermann ist, dass sich diese bei allen bisherigen Sondermann RM-Typen nachrüsten lässt.

Die Baureihe RMTS ist verfügbar von der RM2-TS mit max. 110 l/min; 10 mWs und 90 Watt Motor bis zur RM5-TS mit max. 1.500 l/min; 60 mWs und 15 kW Motor.

 


Trockenlauf

Man spricht von „Trockenlauf", wenn sich keine Flüssigkeit in der Pumpe befindet.

In diesem Fall erzeugt das Pumpenlaufrad selbst keine Reibungswärme, da es in Luft läuft. Die schädliche Erwärmung entsteht ausschließlich in der Lagerung der Pumpe.

Bei der absolut trockenlaufsichere Pumpe Sondermann RM-TS ist diese Lagererwärmung so gering (max. 5°C), dass diese Betriebszustände schadlos überstanden werden, die Anlagenverfügbarkeit bleibt erhalten.

 


Heißlauf

Der „Heißlauf" bezeichnet die Erwärmung des Fördermediums, die durch eine geschlossene Druck- und/oder Saugleitung ausgelöst wird. Es befindet sich Flüssigkeit in der Pumpe, wobei diese nicht abgeführt und somit kein Flüssigkeitsaustausch stattfinden kann. Die Flüssigkeit wird innerhalb des Pumpengehäuses umgewälzt und dadurch erwärmt.

Diese Erwärmung kann so groß sein, dass dadurch Schäden an den Pumpenteilen entstehen können. Die Wärmemenge, welche durch die Reibung des Laufrades mit der Flüssigkeit entsteht, kann nur durch Flüssigkeitsaustausch, d.h. durch geöffnete Ventile aus Saug- und Druckleitung abgeführt werden.

Um eine Temperaturerhöhung zu vermeiden, genügt schon eine minimale Öffnung des druckseitigen Ventils, damit ca. 0,5 l/min durchfließen können.

Da diese Art der Temperaturerhöhung unabhängig von der Lagerung der Pumpe ist, kann eine Beschädigung, hervorgerufen durch Heißlauf, nur durch die Installation z. B. eines elektronischen Pumpenschutzes vermieden werden.

 


Kontakt:
Christian Vogt, Verkaufsleiter

Sondermann Pumpen + Filter GmbH & Co. KG, Köln
Tel.: 02203/9394-0
Fax: 02203/9394-48
c.vogt@sondermann-pumpen.de