Reinraumkonzepte: Partikelfrei im Sinne des Patienten
04.04.2013 -
ReinRaumTechnik - Für innovative Reinraumkonzepte ist die Lindner Reinraumtechnik GmbH kompetenter Partner mit langjähriger Erfahrung. Reinräume werden nach individuellen Anforderungen gefertigt und flexibel nach unterschiedlichen Konzepten ausgestattet. Auch im Bereich Krankenhaus kann man mit zahlreichen Projekten glänzen. Zur Medica interviewte Dr. Roy T. Fox von ReinRaumTechnik Herrn Franz Starzer, Geschäftsführer der Lindner Reinraumtechnik.
ReinRaumTechnik: Lindner Reinraumtechnik ist in zahlreichen Branchen tätig. Welche?
F. Starzer: Die Lindner Reinraumtechnik, ein Tochterunternehmen der Lindner Group ist seit 1985 im Reinraumausbau tätig. Seit über 25 Jahren bieten wir für alle Anwendungsfelder der sterilen Arbeitsumgebung Komplettlösungen, aber selbstverständlich auch die Fertigung, Lieferung und Montage von Einzelgewerken an. Unsere Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Reinraum-, Mikroelektronik-, OP- und Laborausbau. Für all diese Bereiche deckt unser Produktportfolio von Decke, Wand und Boden bis hin zu Technischer Gebäudeausrüstung und projektspezifischen Sonderlösungen sämtliche Anforderungen ab. Die Produkte unterliegen dabei ständig einem natürlichen Entwicklungsprozess, um jederzeit dem neuesten Stand der Technik gerecht zu werden.
Welchen Anteil an Ihrem Umsatz kommt aus dem Bereich Gesundheitswesen/Krankenhaus/Pharma?
F. Starzer: Der Gesamtumsatz für das Jahr 2012 wird bei circa € 33 Mio. liegen. Etwa 80 % davon entfallen auf die oben genannten Bereiche, wofür derzeit etwa 100 Mitarbeiter verantwortlich sind, die größtenteils seit über 20 Jahren in der Branche tätig sind. Dadurch ist für den Kunden ein Höchstmaß an Know-How, Erfahrung und Kompetenz sichergestellt.
Der Beginn unserer Tätigkeiten im Bereich Reinraum war wie bereits erwähnt im Jahr 1985, wobei in den Anfangsjahren der Schwerpunkt im Ausbau von pharmazeutischen Arbeitsumgebungen lag. Durch ein gesundes Wachstum und dem jahrelangen Gewinn an Erfahrung haben wir vor etwa 10 Jahren den Geschäftsbereich Healthcare, OP- und Krankenhausausbau fokussiert, womit auch die Entwicklung entsprechender Produkte einher ging. Unser Produktportfolio wurde deshalb um zahlreiche Spezial-Ausbaukomponenten erweitert, darunter automatische und manuelle Schiebetüren, Heizwände, verschiedene OP-Wände und LED-Lichtsysteme um nur einige zu nennen. Der Ausbau von Zytostatika-Apotheken gehört dabei ebenfalls zu einer unserer Kernkompetenzen.
Wie entwickelte sich Ihr Geschäft in diesem Markt in den letzten Jahren?
F. Starzer: Für uns hat sich dieser Markt sehr positiv entwickelt. Die anfänglichen Schwierigkeiten, wie sie bei einem Einstieg in ein neues Geschäftsfeld natürlicherweise vorkommen, sind nun routiniertem und standardisiertem Projektmanagement gewichen. Selbstverständlich ist eine unserer Hauptstärken, nämlich die Realisierung von komplexen Sonderlösungen, dabei unser ständiger Begleiter. Dadurch erweitert man seine Erfahrung und kann neuen Herausforderungen mit mehr Know-How entgegen sehen.
Welche besonderen Herausforderungen birgt dieses Segment / sind in diesem Segment zu beachten?
F. Starzer: Wie in allen Anwendungsfeldern moderner Technik sind auch im OP- und Klinikbereich eine Vielzahl an Normen und Standards zu beachten und einzuhalten. Je nach Anforderung und Raum gelten auch hier die GMP-Richtlinien (Good Manufacturing Practice), die DIN EN ISO 14644, die VDI 2083, aber auch die Vorgaben des Robert Koch Instituts. Die entsprechenden Hygienevorschriften sind ebenfalls ein ständiger Begleiter und von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, wobei Bayern hierbei die strengsten Auflagen vorgibt. Des Weiteren gelten hohe Anforderungen in Bezug auf Strahlen-, Brand- und Schallschutz und wie in allen anderen Anwendungsfeldern gehören auch hier projektbezogene Sonderlösungen zu unserem Tagesgeschäft.
Was zeichnet Lindner Reinraumtechnik auf diesem Gebiet besonders aus?
F. Starzer: Die jahrzehntelange Erfahrung im hochwertigen Ausbau von Kliniken und Krankenhäusern macht es uns möglich, alle Bereiche einer medizinischen Einrichtung, vom normalen Patientenzimmer bis zum High-Tech Hybrid-OP, zu realisieren. Wie erwähnt sind alle erdenklichen Sonderlösungen, seien sie noch so speziell, eine unserer Kernkompetenzen. Dies gilt nicht nur für die Lindner Reinraumtechnik, sondern auch für die gesamte Lindner Group.
Welche Markttrends können Sie erkennen und wie reagieren Sie?
F. Starzer: Ganz eindeutig ist ein Trend hin zu mehr Design und Behaglichkeit, sowohl für den Patienten als auch für das Personal, erkennbar. Dies reicht von hochwertigem Ambiente bis hin zu LED-beleuchteten Hybrid-OPs mit regelbaren Lichtfarben. Durch unsere sehr hohe eigene Fertigungstiefe minimieren wir dabei ganz erheblich die Schnittstellen für den Bauherrn. Dass sich der Krankenhaussektor im Umbruch befindet ist auch daran zu erkennen, dass sich der Patient mittlerweile die Klinik aussucht, in der er behandelt werden möchte, d.h. der Patient erwartet eine entsprechende Dienstleistung. Auch ist zu beobachten, dass sich mehr und mehr medizinische Einrichtungen an verschiedenen Standorten technisch und logistisch zusammenschließen. Auf Grund des immensen Baubooms in den 70er Jahren, wo auch zahlreiche Kliniken gebaut wurden, besteht heute, etwa 40 Jahre später, natürlich ein hoher Investitionsbedarf für die Modernisierung dieser Bauten. Mit motivierten Mitarbeitern im Projekt- und Produktmanagement, einem lückenlosen Produktportfolio und der Einstellung, dass Herausforderungen eine Erfahrungsbereicherung sind, sind wir für diese Trends bestens gewappnet.