Pharma-Daten gut gekühlt
Pharmaserv betreibt spezialisiertes Datacenter in Marburg
Was müssen Unternehmen tun, um die eigenen Daten sicher zu schützen? Insbesondere die Pharma- und Biotechnologiebranche produziert sensible Daten und benötigt ein besonders sicheres IT-Umfeld. Alle Facetten der IT Sicherheit sind zu berücksichtigen – von theoretischen Anforderungen und Modellen bis hin zu Auswirkungen der Cyberkriminalität.
IT durchdringt alle Prozesse der Pharmazeutik und wird damit zu einem wichtigen Aspekt der Compliance. Damit ist sie in den letzten Jahren auch immer stärker in den Fokus der Auditoren wie z.B. der FDA gerückt. Wenn über IT in einer Clinical Research Organisation (CRO) oder einem Pharmaunternehmen diskutiert wird, dann spielt die Sicherheit die entscheidende Rolle. Um den außergewöhnlichen Ansprüchen dieses Umfelds gerecht zu werden, betreibt das Marburger Unternehmen Pharmaserv ein speziell darauf zugeschnittenes Datacenter. Sowohl Colocation als auch das Hosting werden in höchster Verlässlichkeit und in durchgängiger GxP-Praxis angeboten:
Unbedingte Compliance ist das Ziel des hessischen Pharmadienstleisters. „Maximale IT-Sicherheit ist für jedes Unternehmen der Pharma- und Biotechnologiebranche überlebenswichtig. Zu sensibel sind die Daten, zu problematisch wären deren Verluste“, sagt Wolfgang Kuhl, IT-Leiter von Pharmaserv. „Unsere Erfahrung macht den Unterschied. So betreiben wir nicht nur seit 20 Jahren absolut zuverlässig mehr als 100 Gebäude für die Pharmaindustrie, sondern wir wissen als hochspezialisiertes Serviceunternehmen im Pharmabereich auch, was darüber hinaus wichtig ist – etwa rechtliche Vorgaben, die durch den Standort in Deutschland eingehalten werden können oder besonders das Thema GxP. Denn GxP macht vor der IT nicht halt. Weltweit operierende Unternehmen wissen, was es bedeutet, wenn man etwa mit der US-amerikanischen FDA zusammenarbeitet und die Vorgaben stringent durchsetzen muss. Wir bieten unseren IT-Kunden Services, die so nur sehr wenige bieten können“.
Sicherer Standort
Der Umgang mit IT im pharmazeutischen Umfeld erfordert einen besonderen Rahmen. Gebäude und Technische Gebäudeausstattung bilden die Grundlage für den sicheren Betrieb von IT-Systemen. Entgegen der sonst so oft gerühmten kurzen Wege zum Luft-, Schienen- oder Straßenverkehr braucht ein Datacenter hier das genaue Gegenteil: eine Lage abseits großer Flugrouten und ohne die Risiken eines Jahrhunderthochwassers. Bereits die Grundlage des Pharmaserv-Datacenters wurde unter diesem Gesichtspunkt geplant. Der Standort ist so gewählt, dass Einwirkungen aus Naturkatastrophen oder Unglücksfällen zu Land, Wasser oder der Luft keine Auswirkungen haben. Das Gebäude ist eingebettet in die hoch performante Infrastruktur und das Sicherheits-Umfeld des Biotech Parks Behringwerke.und profitiert von den hohen Standards, die an diesem Standort für Energieversorgung, Sicherheit und Technik seit Jahrzehnten für den sicheren Betrieb von pharmazeutischen Produktionsanlagen und Labors gelten.
Vom TÜV Rheinland als »Reliable Datacenter Cat III« zertifiziert, sind aktiver und passiver Brandschutz, effektive Zutrittskontrollen mit Videoüberwachung und eine umfassende Gebäudeleittechnik hoch verfügbare Gebäudetechnik-Standards.
Schnelle Leitungen
Eine Datenanbindung an schnelle Breitbandnetze ist der Schlüssel zum IT-Erfolg. Marburg liegt auf dem Weg diverser Hochgeschwindigkeitstrassen und besitzt ein gut ausgebautes städtisches LWL-Netz. Das Datacenter von Pharmaserv ist mehrfach redundant an diese Netze angebunden und mehrere Provider verfügen über physikalische Anbindungen an dem Standort; Einzelanbindungen bis 10 GBit/s sind möglich.
Effiziente Klimatisierung
Eine hochverfügbare Kühlung garantiert den professionellen Betrieb des Rechenzentrums. Grundsätzlich stellt man sich in Datacentern die Frage, wieviel Energie und damit Kosten eingespart werden können, wenn man die Temperatur der Ansaugluft der IT-Geräte anhebt und ob diese Temperaturanhebung einen Einfluss auf die Zuverlässigkeit der IT-Hardware besitzt. Eine komplexe Fragestellung, die man ganzheitlich betrachten muss. Erhöht man beispielsweise den Sollwert der IT-Temperatur, so verringert sich der Energieverbrauch des Kühlaggregats. Gleichzeitig steigt aber der Energieverbrauch der Lüfter des Servers, die die Aufgabe haben, die Bauteile im Servergehäuse zu kühlen – insbesondere die CPU-Chips, die Temperaturen von über 90°C erreichen können. Wenn nun die Lufttemperatur am IT-Eingang steigt, steigt auch die CPU-Temperatur. Dadurch wird der Luftstrom der Server-Lüfter erhöht, die versuchen, die CPU-Temperatur herunter zu kühlen. Dieser erhöhte Luftstrom führt zwangsläufig zu einem erhöhten Energieverbrauch des Servers.
Die Zuverlässigkeit der Klimatisierung eines Datacenters steht aber immer an erster Stelle. Alle Systeme im Pharmaserv Datacenter – von der Kälteerzeugung über die Kälteverteilung bis zur Umluftkühlung – sind teilweise mehrfach redundant ausgelegt und werden ständig überwacht. Damit gehört die Klimatisierung zu den größten Verbrauchern des Rechenzentrums. Deshalb wurde jeder einzelne Schritt der Kälteerzeugung, der Kälteverteilung und der Kältenutzung unter die Lupe genommen und optimiert. Im Ergebnis bedeutet dies einen besonders effizienten Energieeinsatz.
Wie weit man dabei in Marburg denkt, zeigt sich daran, dass Green-IT nicht nur einfach ein Begriff, sondern Grundkonzept der Gebäudetechnik ist. Um den Energieverbrauch zu optimieren, werden Vorlauftemperaturen ständig angepasst und der Kältetransport bis zum letzten Verbraucher so verlustarm wie möglich umgesetzt. Die gesamte Klimatisierung ist elektronisch gesteuert und wird permanent überwacht. Und schließlich das Herzstück der Kälteerzeugung: Eine eigene Geothermieanlage, die das Datacenter noch unabhängiger macht.
Sicherheit und Service
Pharmaserv als Standortbetreiber der Behringwerke in Marburg bietet den ansässigen pharmazeutisch und biotechnologisch orientierten Unternehmen mit ihren rund 5.300 Mitarbeitern umfassende Serviceleistungen. Dazu gehört jetzt auch das Datacenter mit zertifizierten Sicherheitsstandards. Ein elektronisches Zutrittskontrollsystem für Gebäude und Räume sowie die Videoaufzeichnung der Zuwegungen im Gebäude sind Teil der Security-Maßnahmen. Das redundant angebundene LWL-Netz mit Einzelanbindungen bis 10 GBit/s sorgt für schnellen Datentransfer. Die Unterstützung vor Ort reicht von der Planung über den Betrieb bis zum Retirement mit einem umfangreichen Hosting-Package inklusive speziell ausgebildeter Techniker und einem skalierbaren Infrastructure-as-a-Service Modell.