Anlagenbau & Prozesstechnik

Parts2clean 2013: Effizienter reinigen – aber wie?

20.02.2014 -

Fertigungsbetriebe stehen heute nicht mehr vor der Wahl, ob hergestellte Bauteile gereinigt werden müssen. Inzwischen geht es darum, wie sich die für eine einwandfreie Qualität erforderliche Sauberkeit prozesssicher, schnell, effizient und nachhaltig erzielen lässt. Einen kompletten Überblick über Prozesse, Verfahren, Medien und Maßnahmen für eine anforderungsgerechte und kosteneffiziente Reinigung präsentiert die parts2clean vom 22. bis 24. Oktober 2013 auf dem Stuttgarter Messegelände. Das zweisprachige Fachforum der internationalen Leitmesse bietet zusätzlich umfangreiches Knowhow, um Prozesse in der industriellen Bauteil- und Oberflächenreinigung bedarfsgerecht und kostenoptimiert auszulegen.

„Wer sich für die effiziente Reinigung von Bauteilen interessiert, ist bei uns auf der internationalen Leitmesse parts2clean richtig", sagt Olaf Daebler, Abteilungsleiter Oberflächentechnik bei der Deutschen Messe. „Nirgendwo sonst findet sich ein vergleichbar umfassendes Angebot rund um die industrielle Teile- und Oberflächenreinigung." Ob eher einfache Entfettung oder anspruchsvolle Reinigungsaufgabe mit Restschmutzspezifikation - ein Reinigungsprozess ist effizient, wenn die erforderliche Sauberkeit bei hohem Durchsatz mit geringstmöglichem Aufwand erreicht wird.

Ein optimal an die Reinigungsaufgabe angepasster Prozess ist dabei das A und O. Wesentliche Kriterien sind Material, Größe und Geometrie des Bauteils, Art und Menge der Verschmutzung, Vorgaben hinsichtlich filmischer und partikulärer Sauberkeit sowie der Durchsatz und die erforderliche Flexibilität.

Reinigungsprozesse effizient auslegen

Bei der Reinigung metallischer Bauteile und Oberflächen lassen sich nahezu alle Aufgabenstellungen mit nass-chemischen Reinigungsverfahren erfüllen. Entscheidend für Betriebskosten, Qualität und Stabilität des Reinigungsprozesses ist das Lösevermögen des eingesetzten Reinigungsmediums. Bei dessen Auswahl gilt der Grundsatz: Gleiches löst Gleiches.

Dies bedeutet: Bei einer mineralölbasierten (unpolaren) Verschmutzung, beispielsweise durch Bearbeitungsöle, Fette und Wachse, werden üblicherweise Lösemittel eingesetzt. Für wasserbasierte (polare) Verunreinigungen durch Kühl- und Schmieremulsionen, Polierpasten, Additive, Salze, Abrieb und andere Feststoffe kommen üblicherweise wässrige Reiniger zum Einsatz. Sie stehen als pH-neutrale, alkalische und saure Medien zur Verfügung. Polare Lösemittel und modifizierte Alkohole verbinden durch ausgewogene fett- und wasserlösliche Eigenschaften die Vorteile der wässrigen und Lösemittelreinigung.

Die Ausstattung der Anlage beeinflusst nicht nur die Investitions-, sondern auch die Betriebskosten und ist wiederum aufgabenabhängig. Es lohnt sich aber, unter anderem folgende Punkte zu hinterfragen: Wie viele Tanks oder Tauchbecken sind für ein bedarfsgerechtes Reinigungsergebnis erforderlich? Sind reinigungsverstärkende Einrichtungen wie Ultraschall notwendig und gegebenenfalls mit welcher Leistung? Soll eine Konservierung in die Anlage integriert werden? Lässt sich das geforderte Reinigungsergebnis nur durch den Einsatz einer Hochdruckpumpe erzielen, und welche Pumpenleistung ist generell erforderlich? Welche Einrichtungen zur Medienpflege und -aufbereitung sorgen für eine lange Standzeit des Reinigers? Welche Ausstattung weist die Anlage auf, um Wärmeverluste zu vermeiden und Wärme zurückzugewinnen?

Da die Trocknung zu den energieintensivsten Schritten im Reinigungsprozess gehört, stellt sich hier die Frage: Müssen die Teile für den nächsten Fertigungsschritt vollständig trocken sein oder kann hier mit verringerter Leistung, beispielsweise durch den Verzicht auf eine Vakuumpumpe, gearbeitet werden? Eine intelligente Anlagensteuerung, die energieintensive Aggregate in Arbeitspausen oder Zeiten ohne Warenverfügbarkeit in einen Standby-Modus schaltet, trägt ebenfalls zu Energieeinsparungen bei.

Eine Überlegung wert in der Effizienzbetrachtung ist auch der für die Reinigung erforderliche Personalaufwand. Lässt sich dieser durch entsprechende Automatisierungslösungen wie eine automatische Beschickung verringern? Dies würde zwar zunächst bei den Investitionskosten zu Buche schlagen, sich aber während der Nutzung der Anlage auszahlen. Generell gilt, je höher die Sauberkeitsanforderungen, desto höher die Kosten für die Reinigung. Es lohnt sich daher zu hinterfragen, ob die geforderte Sauberkeit für das jeweilige Bauteil beziehungsweise den Fertigungsschritt wirklich erforderlich ist. Und natürlich trägt die Verringerung der eingebrachten Schmutzmenge zu einer effizienteren Reinigung bei.

Lösungen und Know-how

Antworten und Lösungen für effiziente Reinigungsprozesse präsentieren die Aussteller der parts2clean 2013. Als weltweit einzige Messe mit ausschließlichem Fokus auf die industrielle Teile- und Oberflächenreinigung bietet die parts2clean mit ihrem dreitägigen Fachforum auch umfangreiches Knowhow. Die Vorträge zu unterschiedlichsten Themen der industriellen Teile- und Oberflächenreinigung werden simultan (deutsch-englisch/englisch-deutsch) übersetzt.

Weitere Informationen und die vorläufige Ausstellerliste unter www.parts2clean.de.