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Neue Gasturbine im Chemiepark Gendorf geht in Betrieb

02.12.2016 - Mit über 30 Mio. EUR ist es die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte von InfraServ Gendorf (ISG): Der Standortbetreiber modernisiert derzeit bei laufendem Betrieb das Kraftwerk im Chemiepark Gendorf. Die erste und zugleich besonders kritische Phase wurde nun abgeschlossen – die neue Gasturbine geht in Betrieb.

Mit der Anlieferung der neuen Gasturbine SGT-800 von Siemens fiel Anfang August der Startschuss zu den Schwermontagearbeiten im Kraftwerk. Damit begann eine besonders arbeitsintensive Zeit für die beteiligten ISG-Geschäftsbereiche Ver- und Entsorgung, Engineering und InfraServ Gendorf Technik. Die besondere Herausforderung für das siebenköpfige Kernprojektteam bestand darin, die Gasturbine bei laufendem Betrieb zu ersetzen und die Unternehmen im Chemiepark weiterhin störungsfrei mit Strom und Dampf zu beliefern. „Es war ein straffer Zeitplan, denn wir operieren quasi am offenen Herzen. Aber letztlich ist es uns gelungen, die festgesetzten Termine trotz aller Komplexität einzuhalten“, schildert Albert Schauer, Leiter Kraftwerk bei InfraServ Gendorf, anlässlich der erfolgreichen Installation der neuen Gasturbine und des modernisierten Abhitzekessels.

Jetzt kann auch die heiße Inbetriebnahme erfolgen: Nach mehreren Probe- und Testläufen sowie der Abnahme durch den TÜV werden die 30 Brenner der Gasturbine gezündet. Die volle Leistung der 47,5 MW starken Turbine wird dann hochgefahren. Damit ist erst Phase eins von insgesamt dreien geschafft. Noch bis März 2017 laufen die Arbeiten am Rohrleitungsnetz. Die neue Dampfturbine wird im Januar geliefert. Parallel erfolgt der Innenausbau der neuen Messwarte neben dem Kraftwerkgebäude. Ihre Einweihung im März 2017 markiert den Abschluss des Projektes, dem eine rund zweieinhalbjährige Planungsphase vorausgegangen war.

Ausschlaggebend für das 30 Mio. EUR schwere Modernisierungsprojekt war das Herzstück des Kraftwerks: Nach 14 Jahren Dauereinsatz und knapp 123.000 Betriebsstunden näherte sich die Gasturbine langsam dem Ende ihres Lebenszyklus. Angesichts des wachsenden Produktionsvolumens im Chemiepark nutzte man diese Gelegenheit für eine Modernisierung des gesamten Kraftwerks, um die Unternehmen auch in Zukunft kostengünstig und zuverlässig mit Energie und Medien zu versorgen. Die Modernisierung ist dabei Teil eines mehrjährigen Nachhaltigkeitsprogramms mit einem Volumen von über 130 Mio. EUR, mit dem derzeit die Infrastruktur des größten Chemieparks Bayerns fit für die Zukunft gemacht wird.

Für ISG-Geschäftsleiter Dr. Bernhard Langhammer ist das Kraftwerkprojekt ein wichtiger Meilenstein für die Attraktivität des Chemiestandorts: „Die Unternehmen im Chemiepark erhalten auf Jahrzehnte hinaus Versorgungs- und Planungssicherheit. Und wir stellen erneut unter Beweis, dass wir ein attraktiver Chancenstandort mit viel Entwicklungspotenzial sind.“

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