Modulare Anlagen: das Konzept der Zukunft
Modulare Anlagen werden vielfach als das Konzept der Zukunft gehandelt. Doch Investitionsentscheidungen müssen auf Fakten gründen.
Die Entscheidung für eine Investition in der chemischen Industrie will gut vorbereitet sein – es geht nicht nur um hohe Summen, sondern meist auch um eine langfristige Festlegung auf einen Standort und/oder Prozess. Prinzipiell kann man drei Konzepte für den Aufbau einer Anlage unterscheiden:
- konventionelle Stick-Built-Anlagen, die vor Ort gebaut werden
- Anlagen aus vorgefertigten Modulen
- flexible modulare Anlagen, bei denen einzelne Funktionsmodule nach Bedarf ausgetauscht und neu kombiniert werden können.
Doch welches Konzept ist das richtige für einen konkreten Anwendungsfall?
Das neue Papier „Cost Engineering for Modular Plants“ liefert Antworten auf diese Frage und bietet Hilfestellungen für die Bewertung und Auswahl. Basierend auf einer klaren Abgrenzung zwischen den drei Anlagentypen erörtern die Autoren sowohl die harten Kriterien wie CAPEX, OPEX und Time-to-Market als auch qualitative Faktoren, die bei der Entscheidung eine Rolle spielen sollten. Das sind zum Beispiel lokale Gegebenheiten wie der Platzbedarf für die Baustelle oder Arbeitskosten, aber auch Aspekte wie Laufzeiten, Flexibilität der Anlage und deren spätere Weiternutzung.
Anhand konkreter Beispiele wird gezeigt, wie sich diese Kriterien für ein konkretes Projekt anwenden lassen. Dank der beigefügten Excel-Dateien lassen sich diese im Detail nachvollziehen. Die Experten zeigen auch eine Reihe möglicher Bewertungsmethoden auf, um zu einer guten Entscheidung zu gelangen. Diese umfassen nicht nur etablierte Methoden der Investitionsrechnung, sondern auch alternative Methoden, die auch Unsicherheiten mit einbeziehen.