Innovation Days 2015
Erfolgreicher Einstand des B&R User Meetings in Deutschland
Ende September veranstaltete B&R die Innovation Days 2015. Dabei handelte es sich um eine deutsche Ausgabe des seit einigen Jahren erfolgreich laufenden User Meetings, das Ingenieure und Entwickler anzieht, die mit B&R-Produkten arbeiten. Die Innovation Days fanden im Kurhaus in Bad Homburg statt, nicht weit vom deutschen Standort des österreichischen Unternehmens entfernt.
Markus Sandhöfner, Geschäftsführer von BuR Deutschland, zeigte in seiner Einführungsrede den derzeit stattfindenden Wandel in der Industrie auf, der Chancen, aber auch Risiken beinhaltet: Automation ist der Schlüssel für die digitale (R)evolution, bei der die hochgradige Vernetzung Chancen bietet für vollkommen neue Produkte und Leistungen und bei der durch Internettechnologien neue Geschäftsmodelle entstehen.
Die von B&R angebotene Aprol Factory Automation bietet – so Sandhöfner - für die „Smart Factory“ den Echtzeit-Datenbackbone für Maschinen-, Linien- und prozessnahe Informationen, Lösungen für Energie Monitoring und Condition Monitoring ergänzend zu Produktionsdaten sowie Business Intelligence (BI) zur Analyse von globalen Fabrikdaten. Dabei gehört zur Kompetenz in der Automation zwingend auch die IT Kompetenz für die „Smart Factory“. Dabei fordert die durchgängige Vernetzung aller im Werk verwendeten Systeme wie z.B. MES, PLM, ERP entsprechende Security-Lösungen, die die höchste Verfügbarkeit der IT Infrastruktur gewährleisten.
Peter Früauf, stellvertretender Geschäftsführer des Bereichs Elektrische Automation im VDMA, erläuterte in seiner Keynote die Richtlinien von Industrie 4.0 – und wie man sich als Unternehmen am besten diesem Thema nähert. Angst vor der Umsetzung sollte man nicht haben: „Industrie 4.0 sieht in jedem Unternehmen anders aus“, so Früauf – denn wie und wo man die smarte Technik in seiner Produktion einsetzt, das entscheidet man selbst. Es gibt nur Richtlinien, keine Gesetze. „Denken Sie aber an eines: Sollten Sie auf Industrie 4.0 umstellen, nehmen Sie alle Partner mit.“, hielt er fest.
Wie Industrie 4.0 umgesetzt aussehen kann, zeigte Josef Raschhofer, Head of IT & Supply Chain Management von B&R in Eggelsberg auf. „Wir haben unsere ideale Produktion gefunden“, erklärte er – und zeigt dann in einem bilderreichen Vortrag, wie effizient und intelligent im Hauptsitz von B&R gefertigt wird. Mengen spielen dort keine Rolle mehr: „Wir fertigen Losgrößen von 1 bis 15.000, und das mit sehr kurzen Rüstzeiten“, so Raschhofer.
Über performante, ausgereifte Prozessleittechnik mit Aprol Prozessautomation und Plant Intelligence berichteten Ludwig Hafner, Martin Reichinger und Uli Ahlert von B&R. Sie stellten die Flexibilität und Skalierbarkeit von Aprol vom Laborsystem mit wenigen I/Os bis zur Großproduktionsanlage vor. Dabei können sie auf Applikationen in verschiedensten Branchen wie Life Sciences, Energie, Chemie, Öl & Gas oder der Medizintechnik verweisen mit über 4000 Installationen weltweit.
Am konkreten Beispiel eines Wasserwirtschaftlichen Informationssystems im von der Gelsenwasser betriebenem Chemiepark Bitterfeld-Wolfen zeigte Holger Hobus vom Ingenieurbüro Hobus auf, wie problemlos sich die Migration zu Aprol durchführen lässt. Dabei wurden die Vorteile eines Multi-Runtime-Systems genutzt, bei dem das Engineering jeweils innerhalb eines Projektes erfolgte. Dabei kann jeder Anlagenbereich separat abgeschaltet bzw. geladen werden, ohne dass die anderen Bereiche beeinflusst werden. Jedes Runtimesystem synchronisiert historische Daten (Trends, Meldungen, Events ) auf die Protokollstation. Dadurch sind alle Daten redundant gespeichert. Operatorstationen können auf Daten aller Runtimesysteme sowie auf Daten der Protokollstation zugreifen. Die Kommunikation zwischen allen Teilnehmern wird, wie in Aprol üblich, automatisch generiert.
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