InfraLeuna etabliert ein neues Geschäftsfeld
Chemiestandort Leuna wächst dynamisch
Unter anderem für die neue Folienfabrik der Domo Caproleuna im Chemiepark Leuna hat der Dienstleister und Standortbetreiber InfraLeuna ein neues Geschäftsfeld etabliert. Der weltweit agierende Polyamid 6-Hersteller benötigt für einen Zwischenschritt der Folienherstellung Kaltwasser mit einer Temperatur von 8 Grad Celsius. Um diesen Bedarf möglichst energieeffizient und kostengünstig zu decken, hat die Servicegesellschaft eine neue Station mit Kältemaschinen errichtet, die das benötigte kalte Wasser bereitstellt. „Das Kaltwasser wird mittels Absorptionskältemaschinen aus überschüssiger Wärme gekühlt und im Kreislauf mit dem Kunden gefahren“, so InfraLeuna-Chef Christof Günther. Der Erfolg dieses Konzeptes hat das Interesse weiterer Kunden geweckt, sodass bereits an Plänen zum Ausbau des Kaltwassersystems gearbeitet wird.
Über die Vorteile einer Ansiedlung kann der Geschäftsführer der Domo Caproleuna und Xentrys Leuna, Luc De Raedt, berichten: „Als Polyamid-6-Spezialist haben wir uns bewusst bei der Investition in eine wettbewerbsfähige, hochmoderne Folien-Anlage für unseren Hauptstandort Leuna entschieden. Neben Technologie und Know-How vor Ort, waren für uns günstige Standortbedingungen hinsichtlich Logistik und Energiekosten entscheidend: Wir verstärken unsere Downstream-Aktivitäten am Standort und schaffen dabei 32 neue Arbeitsplätze.“
Im Jahr 2017 wurden bereits eine Reihe von zukunftsweisenden Investitionen am Chemiestandort Leuna abgeschlossen und neue Anlagen in Betrieb genommen. Genannt seien an dieser Stelle die neue Benzolanreicherungsanlage – eine gemeinschaftliche Investition der Total Raffinerie Mitteldeutschland und der Domo Chemicals, die neue Leuna-Harze 4-Anlage und die neue Nylonfolienfabrik. Insgesamt wurden 260 Mio. EUR von den Unternehmen in Weiterentwicklung und Ausbau ihrer Anlagen gesteckt. Am Standort sind heute über 10.000 Mitarbeiter beschäftigt – ein Rekordwert seit Bestehen des Serviceunternehmens.
Die Betreibergesellschaft investierte ebenfalls massiv in Wachstumsprojekte, so z.B. in neue Kühlwerke, in den Ausbau des Stromnetzes, in eine neue Kaltwassererzeugung und in die Abwasserentsorgung, ferner in ein neues Container-Gefahrstofflager und einen zweiten Übergabebahnhof. "Wir investieren weiterhin kräftig in den Ausbau unserer Infrastrukturen, damit die Unternehmen am Standort optimale Bedingungen für weiteres Wachstum und neue Projekte vorfinden", ist von Günther zu hören.
Für 2018 plant der Standortmanager weitere Investitionen in Höhe von rund 35 Mio. EUR. Die Liste der Vorhaben ist lang. „Insgesamt geht es um mehr als 100 Projekte, mit denen wir unsere Effizienz steigern, unsere Leistungsfähigkeit stärken und die Voraussetzungen für weiteres Wachstum schaffen wollen. Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam viel erreicht. Den eingeschlagenen Weg werden wir konsequent weitergehen und unseren Standort in großen Schritten weiter Richtung Zukunft entwickeln.“, verspricht Günther. (op)