Implementierung von UVC-Modulen im Klimakanal
UVC stoppt Corona!
UV-Energie gehört zur Gruppe der optischen Wellenlängen. Man kann sie folglich beugen, brechen, absorbieren und reflektieren. Sie sind für das Auge unsichtbar, deshalb ist der Begriff „UV-Licht“ eigentlich nicht richtig. Das blaue Licht ist lediglich ein Nebenprodukt in einem anderen Wellenlängenbereich.
UVC-Strahlung ist aufgrund ihrer Kurzwelligkeit in der Lage, die DNA-Struktur von Mikroorganismen zu inaktivieren und diese so unschädlich zu machen. Hier ist besonders beachtenswert, dass Viren eine verhältnismäßig kleine letale Dosis benötigen, um deren RNA ausser Kraft zu setzen. Im Gegensatz zu UVA- und UVB-Strahlung, welche Melanome verursachen können, dringt UVC am wenigsten tief in die Haut ein. Setzt man sich jedoch ungeschützt zu lange einer offenen Strahlenquelle aus, kann dies zu Hautrötungen und einer sogenannten Schweißblende (Konjunktivitis) führen. Die Corona Pandemie lässt das Thema einer sicheren und möglichst nachhaltigen Hygienemassnahme für die Atemluft im Kampf gegen das Virus in den Fokus rücken. Luftgetragene Viren sind aktuell ein hoch brisantes Thema. Zu Recht, wie folgende Fakten aufzeigen:
Risiko Aerosole
Nachweislich kann sich SARS-CoV-2 bis zu drei Stunden infektiös in Aerosolen halten. Gemäß einer Studie eines Forscherteams aus Florida (John Lednicky, University of Florida ) befanden sich nach mehrmaliger Filterpassage (6 Passagen/h) immer noch 74 Viruspartikel pro Liter in der Luft eines Krankenhauszimmers. Diese wurden in eine Zellkultur überführt, wo sie lebende Zellen infizieren und sich vermehren konnten. Die große Frage bleibt, wie infektiös die im Aerosol schwebenden Viren noch sind und welche Menge benötigt wird, um jemanden anzustecken.
Fakt ist, dass die Ansteckungsformel für aerogene Virusinfektionen als Infektionsdosis gleich Virusexposition mal Zeit definiert ist. So wusste auch Paracelsus schon: „Nur die Dosis macht das Gift.“ Es ist also grundsätzlich möglich, sich in jedem Raum, der Viren enthält, irgendwann anzustecken, wenn entsprechend genügend infektiöse Viren vorhanden sind.
Jede Umgebung, welche abgeschlossen ist, zu wenig Frischluftaustauch hat, einer mangelnden Luftzirkulation untersteht und eine hohe Menschendichte aufweist, ist ein Gefahrenherd, in welchem das Risiko einer Ansteckung proportional ansteigen kann. Eines der aktuelleren Beispiele ist der Corona Ausbruch im vergangenen Frühling bei einem großen deutschen Fleischverarbeiter. (Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung)
Fokus Frischluft
Als Maßnahmen gegen SARS-CoV-2 wird eine möglichst häufige und intensive Frischluftzufuhr mit dementsprechendem Luftaustausch zur Verdünnung empfohlen. Dies scheint in kleinen bis mittleren Räumen wie Büros oder Schulzimmern durch das bewährte Lüften praktikabel, wird jedoch bei großen Räumen oder gar Hallen zur Herausforderung. Immer häufiger besteht auch kein direkter Zugang zum Außenbereich.
In den kalten Monaten ist die Energieverschwendung durch den Wärmeverlust ebenfalls ein Dauerthema. Bei moderneren Lüftungsanlagen ist ein Luftaustausch gewährleistet, bei welchem die verbrauchte Luft abgeführt und in derselben Menge Frischluft zugeleitet wird. Zudem werden etwa 10 % mehr Luft zu- als abgeführt, um einem Überdruck zu erzeugen. Das verhindert zusätzlich das einströmen von Mikrobiologie. Bei vielen älteren Bauten besteht aber nur eine Umluft-Anlage ohne grossen Frischluftanteil. Viele Detailhändler, Discounter oder grundsätzlich Gebäude mit stark frequentierten Flächen, verfügen lediglich über eine ausgeprägte Umluft. Hier wird dieselbe Luft, nach einer mehr oder weniger intensiven Filtration, wieder demselben Raum zugeführt.
Filter als mögliche Massnahme
Mittels Filtern kann man die allenfalls in der Raumluft enthaltenen Viren reduzieren. Jedoch wird aufgrund der dazu benötigten hohen Filterklasse die Energieeffizienz des Gebläses in Mitleidenschaft gezogen, muss es sich doch im viralen Bereich um einen HEPA-Filter handeln. Durch diese feinere Filterklasse wird wiederum der Widerstand für den Luftstrom und damit die Beanspruchung des Aggregats steigen. Auch hier bleibt aber fraglich, wie viele infektiöse Viren sich noch in der gefilterten Luft befinden, da sich diese in einem „Grössenspektrum“ von 0,002 μm – 0,05 μm (Mikrometer 10-6 m) bewegen. Natürlich auch abhängig davon, welchen Aerosolen sie anhaften.
UVC stoppt SARS-CoV-2 zuverlässig
Aufgrund der Ungewissheit verbleibender Viren und einer dadurch erhöhten Ansteckungswahrscheinlichkeit macht der Einsatz von UVC unbedingt Sinn. Die UVC-Einheiten werden als bestehendes Element in Umluft-Systemen montiert oder bei kleineren oder unzugänglichen Kanälen von aussen geflanscht. Diese befinden sich somit komplett abgeschirmt in einem verdeckten Bereich.
Anzahl und Anordnung der Röhren werden durch unsere Spezialisten genau berechnet. Dazu dienen der sterilAir Softwareprogramme, welche zusammen mit Experten der ETH-Zürich entwickelt wurden. Bei der Berechnung zur benötigten letalen Dosis spielen Parameter wie Art der Keime, Kanaldimension, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Volumenstrom, Kanalbeschaffenheit sowie bestehende Filterklassen eine entscheidende Rolle. Deshalb: Vorsicht vor UVC-Anbietern, welche eine „Bauchgefühl“-Lösung empfehlen. Es braucht mehr als einen kurzen Blick in den Monoblock. Mit einer Implementierung von UVC lassen sich vorhandene Viren zuverlässig unschädlich machen. Die unsichtbare UVC-Barriere inaktiviert bei korrekter Montage und Berechnung auch Viren nachhaltig. Zusätzlich positiver Effekt ist, dass durch den UVC-Einbau Filterklassen eingespart und somit Aggregatbeanspruchung und Stromverbrauch reduziert werden können. UVC sorgt in Kombination mit anderen Hygienemassnahmen nachhaltig und umweltfreundlich dafür, dass Sie wieder ganz entspannt durchatmen können.
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