Anlagenbau & Prozesstechnik

Hermes-Preis für die fälschungssichere Erkennung von Verpackungen

04.03.2013 -

Hermes-Preis für die fälschungssichere Erkennung von Verpackungen. Bayer Technology Services (BTS) hat mit seiner innovativen Identifikationstechnologie zur fälschungssicheren Authentifizierung von Gegenständen und Verpackungen, Protexxion genannt, den Hermes Award gewonnen, den internationalen Technologiepreis der Hannover Messe.

Mittels Laserlicht erkennt dieses Verfahren Objekte anhand ihrer individuellen Oberflächenstruktur eindeutig und fälschungssicher, ohne dass dieses zusätzlich gekennzeichnet werden muss.

Die Technologie ist für alle nicht reflektierenden Oberflächen wie Papier, Pappe, Kartonagen, Kunststoff und zahlreiche Metalle geeignet.

BTS hat auf Basis der von Ingenia Technology in England erfundenen Technologie das „Laser Surface Authentication"- Erkennungsverfahren zur industriellen Anwendungsreife entwickelt. Die Schirmherrin des Hermes Awards, die Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan, überreichte BTS den Preis auf der Hannover Messe im April.

Die Auszeichnung, die jährlich vergeben wird, ist mit 100.000 € einer der höchstdotierten internationalen Technologiepreise.

 


Einzigartiges Verfahren erkennt Produktfälschungen

Alle bisherigen Strategien zur Fälschungserkennung beruhen auf offener oder versteckter Kennzeichnung der Produkte. Keine der angewandten Markierungen schützt völlig vor unautorisierter Nachbildung oder Vervielfältigung, ganz gleich, ob es sich um Wasserzeichen, Barcodes, RFID-Tags, Hologramme oder mit speziellen Drucktinten aufgebrachte Muster handelt.

Mit Protexxion bietet BTS in Zusammenarbeit mit der Ingenia Technology ein einzigartiges Verfahren für die Erkennung und damit Vermeidung von Produktfälschungen an.

Die Produkte werden automatisch direkt in der Produktion erfasst und können jederzeit in der nach gelagerten Supply Chain durch den Einsatz mobiler Lesegeräte eindeutig verifiziert werden.

 


Laser-Surface-Authentication-Technologie

Hierzu wird die so genannte „Laser-Surface-Authentication"-Technologie (LSA) genutzt. Diese kann den individuellen Fingerabdruck eines Gegenstandes, d.h. dessen natürliche Oberflächenstruktur, registrieren und wieder erkennen.

Ein spezielles Abtastverfahren, das auf dem „Laser- Speckle-Phänomen" beruht, erfasst dabei die mikroskopische Oberflächenstruktur.

Hierbei wird die diffuse Streustrahlung der Oberfläche unter verschiedenen Winkeln relativ zum einfallenden Strahl gemessen. Die vom Scanner erfassten Oberflächenmerkmale sind einzigartig - wie ein Fingerabdruck oder eine DNSSequenz.

Auch eine moderate Abnutzung oder Veränderung der Objekte beeinträchtigt die Erkennung nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Objekte den gleichen "Fingerprint" aufweisen, liegt bei 10-20 bis 10-100.

Das vom Scanner aufgezeichnete Signal enthält dadurch eindeutige Informationen über die Identität des Gegenstandes. Die Oberflächenmerkmale können aufgrund ihrer komplexen Struktur nicht künstlich erzeugt werden.

Gespeicherte Informationen sekundenschnell abrufbar Alle Scan-Informationen können in einer Datenbank abgelegt und mit Hilfe einer Such- und Vergleichssoftware in Sekundenschnelle abgerufen werden.

Der Umfang der IT-Systemtechnik kann dabei sehr flexibel an die notwendige Anzahl von Objekten und Standorten angepasst werden. Für die Speicherung eines Scans sind nur 125-750 Bytes notwendig.

Damit können die Daten vieler Millionen Produkte auf einer herkömmlichen Festplatte gespeichert werden. Objekte auf Fertigungsstraßen können mit einem statischen Scanner bei Geschwindigkeiten von bis zu 4 m/s erfasst werden.

Deshalb wird der Produktionsprozess durch den Einsatz der Protexxion-Technologie in seiner Geschwindigkeit nicht eingeschränkt. An der Verpackungslinie sind lediglich geringfügige Modifikationen erforderlich.

 


Verfahrenskosten und technische Beratung

Die Vorteile, die Protexxion seinen Anwendern bietet, sind eine absolute Fälschungssicherheit bei geringen Kosten sowie die Möglichkeit, die Echtheit eines bereits erfassten Produkts an jedem Punkt der Supply Chain zu verifizieren.

Die Kosten für den Betrieb der Technik sind gering, da anders als bei den üblichen Verfahren keine Herstellkosten für Sicherheitsmerkmale anfallen. Bei herkömmlichen Markenschutz-Technologien wird zudem eine sichere Lieferkette für die Markierungen benötigt.

Dies entfällt beim Einsatz von Protexxion, da hier die Oberfläche der Produktverpackung selbst zum Sicherheitsmerkmal wird.

Die Technologie ist für alle nicht reflektierenden Oberflächen wie Papier, Pappe, Kartonagen, Kunststoff und zahlreiche Metalle geeignet.

Protexxion umfasst die komplette Lösung für den Produktschutz - neben der eigentlichen Authentifizierungstechnik auch Beratung und Konzeption über Projektmanagement sowie Anpassung der Verpackungslinie bis hin zur Installation und Wartung des Systems.

 


Kontakt:

Dr. Carl-Helmut Coulon
Bayer Technology Services GmbH, Leverkusen
Tel.: 0214/30-80036
Fax: 0214/30-9680036
carl-helmut.coulon@bayertechnology.com