Heike Clausen, VTG Tanktainer
Digitalisierung beschleunigt und schafft Transparenz
Administrative Prozesse werden heute vermehrt unter Nutzung digitaler Infrastrukturen abgewickelt. Elektronische Ausschreibungsplattformen erlauben den systematischen Abgleich von Frachtangeboten und die anschließende Übersetzung in die jeweiligen ERP-Systeme, aus denen dann wiederum die Gutschriften für elektronisch übermittelte Transportaufträge generiert werden. Digitale Plattformen, die den standardisierten Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Partnern und Systemen in der Supply Chain ermöglichen, haben sich fest etabliert und werden durch web-basierte spezifische Portale ergänzt, die eine Vielzahl von Daten über individuelle Transportverläufe generieren, aber auch z.B. die elektronische Buchung von Zeitfenstern für den physischen Beladevorgang erlauben.
Zunehmend werden digitale Strukturen zur effizienten Steuerung physischer Prozesse an den Be- oder Entladestellen genutzt. Unproduktive Wartezeiten werden reduziert, Umläufe beschleunigt und damit die Nutzung knapper Ressourcen, wie Personal oder auch Transportmittel, deutlich verbessert. Führen analoge Abläufe oft zu einer einseitigen Optimierung und letztlich nur zu einer Verlagerung von Kosten innerhalb der Transportkette, können mit Hilfe digitaler Prozesse Kosten für alle Beteiligten dauerhaft reduziert werden.
Wesentliche Potentiale der fortschreitenden Digitalisierung liegen nicht nur in der „real-time“-Information über den Transportverlauf – z.B. durch den Einsatz von intelligenten Telemetrie Systemen – und der erhöhten Reaktionsgeschwindigkeit, sondern auch in der größeren Transparenz der Lieferdaten, um z.B. kostenintensive „rush orders“ zu vermeiden, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden.