Anlagenbau & Prozesstechnik

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Klärschlamm-Eindickung mit dem OSE Dekanter

03.06.2016 -

Vorteile eines OSE Dekanters zur Klärschlamm-Eindickung sind geringe Stillstandszeiten, geringer Flockungsmittelbedarf und großes Sedimentationsvolumen auf kleinstem Raum.

Bei der industriellen und/oder kommunalen biologisch Abwasserreinigung ist man bestrebt, einen kompakten Klärschlamm mit hohem Trockenstoffgehalt im Filterkuchen zu erzeugen. Die mit einem hohen Trockenstoffgehalt einhergehende Verringerung des Schlammvolumens durch Abtrennung des Wasseranteils ermöglicht eine kostengünstige und energiesparende Weiterverwendung des Klärschlamms durch Lagerung auf Deponien, Ausfaulung, Verbrennung oder Verwendung in der Landwirtschaft. Um die Eindickung von Klärschlamm so effizient wie möglich zu gestalten, ist es wichtig, sich für das richtige Eindickaggregat zu entscheiden. Neben den großen Kläranlagen vertrauen auch viele kleine und mittlere Kläranlagen auf mechanische Trenntechnik-Lösungen mittels OSE Dekanterzentrifuge (OSE = Optimale Schlamm Eindickung).

Eindickung von Klärschlamm mit Dekanterzentrifugen
Im Abbauprozess einer Kläranlage fällt stetig feiner Biologieschlamm an. Um einen stabilen Abbauprozess in der biologischen Reinigungsstufe zu gewährleisten, ist dieser Biologieschlamm zu entnehmen. Den entnommenen Biologieschlamm bezeichnet man in weiteren Schritten als Überschussschlamm.
Unter Eindickung versteht man dann im Folgenden den Überschussschlamm, der in den biologischen Stufen anfällt, von 5 –10 g/l Trockenstoffgehalt auf 5–8 % zu konzentrieren, bevor er in den Faulturm gepumpt wird. Dabei reduziert sich das Schlammvolumen um 90 –95 %.

Höhere Gasausbeute des Faulturms
In einem Faulturm entsteht bei einem anaeroben Abbauprozess aus organischer Masse Faulgas, größtenteils Methan. Dieses Faulgas erzeugt für den Betrieb der Kläranlage Energie. Um den vorhandenen Faulraum im Faulturm optimal zu nutzen, ist es notwendig, den Überschussschlamm einzudicken. Dadurch werden 95 % des Wassers abgetrennt und das Schlammvolumen signifikant vermindert. Als Ergebnis erhalten Betreiber von Kläranlagen eine gesteigerte Effizienz des Faulprozesses.
Darüber hinaus ermöglichen sogenannte OSE Dekanter eine konstant gleichmäßige Beschickung des Faulturms mit Hilfe einer Feststoffregelung im Dickschlamm. Der Sollwert von beispielsweise 7 % wird dabei konstant auf ±0,1 % eingehalten.

Der OSE Dekanter – auch für kleine und mittlere Kläranlagen
Ein OSE Dekanter ist speziell für die Schlamm­eindickung konstruiert und angepasst. Dadurch erzielt diese Dekanterzentrifuge wesentlich bessere Abscheidequalitäten als andere Dekanterzentrifugen. Neben einer gleichbleibenden Dickschlammkonzentration ist der geringe Polymerverbrauch von 1–2 g/kg Trockensub­stanz eine Entlastung der laufenden Ausgaben. Da die gewünschte Schlammkonzentration im Vergleich zur vollständigen Entwässerung sehr niedrig ist, kommen Betreiber mit einer sehr geringen Hauptdrehzahl aus. Folglich führt das zu einem deutlich verringerten elektrischen Leistungsbedarf. Das oft gegen Dekanter vorgebrachte Vorurteil, sie seien Energiefresser, kann so glänzend widerlegt werden.
Die automatische Regelung eines Flottweg OSE Dekanters gleicht Schwankungen in der Schlammkonzentration aus. Gegenüber anderen Aggregaten zur Eindickung von Klärschlamm (Band- und Scheibeneindicker, Schneckeneindicker) gibt es noch weitere Vorteile.

Fazit
Der OSE Dekanter stellt weit mehr als nur eine Alternative zu anderen Methoden der maschinellen Klärschlamm-Eindickung dar. Selbst bei kleinen und mittelgroßen Kläranlagen sind Vorteile wie die geringen Stillstandszeiten, der geringe Flockungsmittelbedarf und das große Sedimentationsvolumen auf kleinstem Raum nicht von der Hand zu weisen. Auch weitere Annehmlichkeiten wie die geringe Geruchsbelastung und die hohe Lebensdauer sprechen für eine Anschaffung.



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