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Agro-Chemie Park Piesteritz: Maximale Synergien durch Homogenität

22.09.2011 -

SKW Stickstoffwerke Piesteritz wurde 1993 gegründet und gilt heute als größter Harnstoff- und Ammoniakproduzent Deutschlands. Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst eine breite Palette von Spezialitäten der Agro- und Industriechemie, die in einer eigenen F&E-Abteilung mit einer Landwirtschaftlichen Anwendungsforschung ständig weiterentwickelt wird. Zur Erweiterung der Spezialitätenpalette wurden in jüngster Vergangenheit zahlreiche neue Anlagen sowie weitere moderne Logistikbereiche errichtet. So hat SKW Piesteritz kürzlich seine Lagerkapazitäten erweitert (siehe CHEManager 16/2011). Ein neu errichteter Flüssigdünger-Tank mit einem Fassungsvermögen von 30.000 m³ gehört zu einer Investitionsmaßnahme mit einem Umfang von insgesamt 10,6 Mio. €. Piesteritz bietet derzeit über 30 ha freie, erschlossene Industriefläche mit exklusiven Vorteilen für Neuansiedelungen. CHEManager befragte Rüdiger Geserick, Vorsitzender der Geschäftsführung der SKW Stickstoffwerke Piesteritz und Standortleiter in Piesteritz, zu aktuellen Situation am Standort.

Herr Geserick, welche Faktoren zeichnen Ihren Standort aus?

Rüdiger Geserick: In Piesteritz betreiben wir auf 220 ha den einzigen Agro-Chemie Park Deutschlands mit ca. 1.500 Mitarbeitern in über 30 Unternehmen. Wir können vor allem mit unserer zentralen Lage direkt an der Elbe mit eigenem Werkshafen und einer hervorragenden Anbindung an die Hauptverkehrsachsen von Straße und Schiene punkten.

Was sind gegenwärtig die bedeutendsten Investitions- oder Ansiedlungsprojekte?

Rüdiger Geserick: Bis 2012 entsteht am Standort auf bis zu 40 ha der größte Gemüsegewächshauskomplex Deutschlands. Die SKW Stickstoffwerke Piesteritz liefern Wärme und Kohlendioxid aus der Ammoniakproduktion für die Tomatenzucht. Zudem wird sich der französische Konzern Air Liquide im gleichen Jahr mit einer CO2-Verflüssigungsanlage in Piesteritz ansiedeln.

Welche Risiken sehen Sie für die künftige Entwicklung des Unternehmens und des Standorts?

Rüdiger Geserick: Die steigenden Energiepreise beschäftigen uns als größter industrieller Erdgasverbraucher Deutschlands mit 14 GWh Jahresverbrauch und einer jährlichen Gesamtproduktion von 4,3 Mio. t Ware besonders. Auch die hochspekulative Fehlentwicklung im Emissionshandel kann uns in der dritten Handelsperiode zusätzliche Belastungen von über 70 Mio. € bringen. 

Kontakt

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