Das Werden der Chemie
Von den Anfängen der Untersuchung der stofflichen Welt bis zum quantitativen Verständnis chemischer Reaktionen
Die Chemie als die Lehre vom Aufbau und der Umwandlung von Stoffen hat eine herausragende kulturgeschichtliche Bedeutung für die Menschheit. Es war ein langer und oft irriger Weg von der Beherrschung des Feuers über die alchemistischen Versuche, Eisen in Gold zu verwandeln, bis hin zur Chemie als exakte Naturwissenschaft, die heutzutage alle Lebensbereiche beeinflusst und durchdringt.
Im ersten Teil des Buches beschreiben die Autoren die Genese der Erfassung und Ordnung der vielfältigen, in der Natur und damit auch im Alltag beobachtbaren Phänomene. Die Grundüberlegungen und Ideen dazu werden zunächst in einer allgemeinverständlichen Sprache entwickelt, ohne die oftmals verwirrende Formelsprache der Chemie und der komplexeren Mathematik. Der zweite Teil des Buches befasst sich mit den Basiskonzepten, die sich aus den gesammelten und geordneten Phänomenen entwickelt haben und diese schlüssig beschreiben. Die Autoren beschränken sich dabei auf das Wesentliche verzichten bewusst auf eine klassische Einteilung des Buches nach elementspezifischer Stoffchemie. Im Verlauf der Beschreibung der Basiskonzepte werden die Formelsprache der Chemie sowie deren mathematische Entsprechung sukzessive eingeführt.
Die beiden Autoren erhalten für ihr Buch den diesjährigen Literaturpreis des Fonds der Chemischen Industrie (FCI). „Wer glaubt, Chemie-Lehrbücher müssen langweilig sein, dürfte sich wundern. Das ´Werden der Chemie` beeindruckt vor allem durch die Fähigkeit, vielfältige Phänomene aus Natur und Alltag in einer allgemein verständlichen Sprache zu erklären. So werden Basiskonzepte der Chemie auf eine sympathische und zugängliche Weise vermittelt, die das Interesse an der Chemie und den Naturwissenschaften weckt“, begründete FCI-Geschäftsführerin Ulrike Zimmer die Vergabe des mit 10.000 EUR dotierten Preises.