Literatur

Das Ende von Social Media

Dominik Ruisinger: Das Ende von Social Media, Warum wir digitale Netzwerke neu denken müssen, Schäffer-Poeschel 2024, 200 Seiten, 29,99 EUR, ISBN 978-3-7910-6264-8

Warum wir digitale Netzwerke neu denken müssen

„Die Zeiten, wie wir bisher Social Media kannten, definierten, erlebten, sind vorbei.“ – Dominik Ruisinger. Das Buch ist keine Abrechnung mit Social Media. Vielmehr ruft es Unternehmen, Institutionen, uns alle dazu auf, digitale Plattformen strategisch neu zu denken – und danach zu handeln, um den Community-Gedanken wieder in den Fokus zu stellen.

Menschen an einem digitalen Ort zusammenbringen, damit sie sich unabhängig von Zeit und Raum austauschen können: Der Grundgedanke von Social Media war einfach schön. Doch heute bestehen Feeds nicht mehr aus den Beiträgen von Bekannten, sondern aus Content-Pieces, aus Werbung und Empfehlungen. Die Idee des aktiven Austausches ist durch algorithmische Filter, durch KI-Content, durch passives Entertainment, durch polarisierende Inhalte erodiert. Dies bedeutet das Ende von Social Media. Zumindest so wie wir sie kannten.

Der Kommunikationsexperte Dominik Ruisinger zeigt in seinem Buch „Das Ende von Social Media“ auf, was auf die Branche zukommt. Es erzählt die Geschichten, die dazu geführt haben, dass unsere Freunde nichts mehr wert sind, warum Algorithmen und KI deren Inhalte ersetzt haben, dass Social Media fast nur noch im Privaten, in geschlossenen Räumen stattfindet, während sich die meisten Social Networks und Plattformen zu Entertainment-Plattformen mit optionalem Dialog-Anschluss entwickelt haben. Auch schildert Ruisinger, wie mühsam aufgebaute Seiten, Netzwerke und Gruppen durch Automatisierungsprozesse an Relevanz und Sichtbarkeit einbüßen und künstlich generierte Inhalte die Feeds fluten könnten.

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