Personal & Karriere

Neues aus dem VAA – Erfolge für den VAA bei Betriebsratswahlen

Die Wahlbeteiligung sank im Jahr 2022 von 66 % auf 61 %

12.10.2022 - Vielen außertariflichen Angestellten ist nicht bewusst, dass der Betriebsrat auch für die Arbeitsbedingungen der Fach- und Führungskräfte verantwortlich ist.

Vom 1. März bis zum 31. Mai 2022 fanden die Betriebsratswahlen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie statt, bei denen in vielen Fällen Kandidaten des VAA erfolgreich angetreten sind. Auf der VAA-Konferenz für Betriebsräte hat Thomas Spilke, der die Betriebsratsarbeit vonseiten der VAA-Geschäftsführung koordiniert, nun über die Ergebnisse der Betriebsratswahlen berichtet.

„Wir sind immer noch dabei, die letzten Betriebsratsmandate für unsere Kandidaten vor allem in den kleineren Betrieben zu ermitteln“, so Spilke. „Nimmt man unseren Ausgangspunkt von etwa 250 Betriebsratssitzen Anfang 2021, sind wir bereits jetzt mit 257 Mandaten über dieser Schwelle.“ Im Vergleich zu 2021 sei auch der Frauenanteil um zwei Prozentpunkte auf 32 % gestiegen. Als Erfolgsbeispiele hebt der VAA-Jurist u. a. die drei zusätzlich gewonnenen Sitze bei der Tiergesundheit von Boehringer Ingelheim hervor: „Da haben wir sogar den Vorsitz und den stellvertretenden Vorsitz inne.“ Auch bei Sanofi sei man mit einem Plus von drei Sitzen und einer zweiten Freistellung sehr gut dabei.

„Bei der BASF Schwarzheide haben wir zwei zusätzliche Mandate gewonnen. Auch sind der stellvertretende Vorsitz und eine Freistellung bestätigt.“ Wie ein „Phönix aus der Asche“ sei man mit einem neuen Team bei der Wacker Chemie gestiegen. „Da ist die VAA-Fraktion von einem Sitz auf vier Sitze angewachsen“, betont Spilke. Das Gleiche sei bei Beiersdorf gelungen. „Bei Axalta in Wuppertal konnte der VAA drei Sitze gewinnen.“

Von VAA-Seite komplett neu in den Betriebsrat gewählt worden sind insgesamt 111 Kandidierende. Zu den besten „Newcomern“ zählen Spilke zufolge Novartis Nürnberg mit fünf Sitzen. „Auf Anhieb ist der VAA die stärkste Liste geworden und hat auch den Betriebsratsvorsitz erobert.“ Bei Shell Rheinland konnte man ebenfalls fünf Sitze gewinnen, bei Rhenus immerhin drei Mandate plus den Vorsitz im Gremium. Der Vorsitzende der VAA-Kommission Betriebsräte Martin Kubessa, selbst freigestellter Betriebsrat beim Evonik-Gemeinschaftsbetrieb Marl, beurteilt das Wahlergebnis positiv. Leider sei aber die Wahlbeteiligung nicht überall gut gewesen.

Laut Angaben der IGBCE hat diese von 68 % auf 61 % abgenommen. „Ich habe den Eindruck, dass weiterhin nicht allen außertariflichen Angestellten klar ist, dass der Betriebsrat für die Arbeitsbedingungen der Fach- und Führungskräfte verantwortlich ist“, mahnt Kubessa. Ein starker Betriebsrat brauche einen starken Rückhalt – auch durch eine hohe Wahlbeteiligung. „Ich möchte daran arbeiten, dass die Fach- und Führungskräfte wahrnehmen, dass wir sie unterstützen und den Kontakt intensivieren.“

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