Strategie & Management

Die Chemieindustrie mit „Next Practices“ gestalten

Innovation und Anpassungsfähigkeit als kritische Erfolgsfaktoren in einer sich wandelnden Welt

13.08.2024 - Mit seiner Business Technology Platform, dem Fokus auf Business Transformation Management, den integrierten KI- und Nachhaltigkeitslösungen und seinem umfassenden Partnerökosystem hat sich SAP als strategischer Partner positioniert, um Chemieunternehmen durch die Gestaltung von Industrie-Next Practices zu führen.

Geopolitische Risiken, unterbrochene Lieferketten, zunehmende regulatorische Belastungen, Dekarbonisierung und der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft prägen das Umfeld, in dem sich die Chemieindustrie behaupten muss. Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit (VUCA) sind allgegenwärtig und zwingen Chemieunternehmen dazu, Geschäftsstrategien und -operationen dynamisch zu transformieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die „International SAP Conference for Chemicals“, die Mitte Juni in Wien stattfand, lieferte Beispiele dafür, wie innovative Technologien und Plattformen dabei helfen können, die oben genannten Herausforderungen zu meistern und den Weg für nachhaltige und resiliente Geschäftsmodelle zu ebnen.

Die Grundlage für die Zukunft schaffen

Transformative Geschäftstrends verändern die Branchen und transformative Technologietrends beschleunigen diesen Wandel. Sven Denecken, Senior VP und Chief Marketing and Solution Officer für Industries and Customer Experience bei SAP, erläuterte SAPs Vision, Kunden dabei zu helfen, diese Transformation mit einem innovativen, Cloud-zentrierten Portfolio zu ermöglichen, das die Business Technology Platform als Grundlage hat.

Das Lösungsportfolio bietet bewährte branchenspezifische Prozesse mit integrierter Nachhaltigkeit, die die Entwicklung und Skalierung innovativer Geschäftsmodelle ermöglichen, und darüber hinaus Einstiegspunkte für Innovationen entlang der Kernprozesse bereitstellen. Das Portfolio wird durch Cloud-Lösungen für eine Vielzahl an Geschäftsanforderungen und Dienstleistungen zur Maximierung der Wertschöpfung ergänzt.

Programme, Akquisitionen und Partner als Treiber für die Implementierung

Um die Einführung der Plattform und des Portfolios zu beschleunigen, den Zugang zu differenzierten Prozessen und Innovationen zu erleichtern (z.B. neue KI-Lösungen einschließlich Generative AI, neue Carbon-Accounting- oder neue Finanzplanungsprozesse) und letztendlich die Betriebskosten von IT-Systemen zu minimieren, hat SAP das „RISE with SAP“ Business-Transformation-as-a-Service-Angebot entwickelt. Es soll Kunden dabei helfen, ihre ERP-Lösungen zu modernisieren und ihre Geschäfts- und IT-Landschaft langfristig auf Wachstum auszurichten.

Zur Steuerung und Unterstützung des Transformationsprozesses bei Kunden hat SAP eine Geschäftseinheit gegründet, die sich auf Business Transformation Management (BTM) konzentriert und auf drei Säulen ruht. Die erste Säule bildet das Unternehmen Signavio, das 2021 von SAP übernommen wurde. Mit der SAP Signavio Process Transformation Suite können Organisationen ihre Geschäftsprozesse verstehen, proaktiv verwalten und optimieren, um die für erfolgreichen Wandel erforderliche Agilität zu erreichen.

Die zweite Säule, die 2023 hinzugefügt wurde, bildet LeanIX, ein Marktführer für Enterprise Architecture, der Blueprints für die Modernisierung von IT-Landschaften und kontinuierliche Geschäftstransformation inklusive datenbasierter, KI-gestützter Entscheidungshilfen bereitstellt. Zuletzt hat SAP die Absicht angekündigt, WalkMe als dritte Säule von BTM zu übernehmen. WalkMe, ein Anbieter im Bereich Digital Adoption, befähigt jede Organisation, das Versprechen ihrer Technologie zu verwirklichen und ermöglicht Führungskräften, Einblicke in die digitale Nutzung zu gewinnen und Benutzererfahrungen für Mitarbeiter und Kunden zu optimieren.

Auch Partner spielen eine wichtige unterstützende Rolle bei der Einführung der SAP-Plattform und des Portfolios. Das „SOAR with Accenture“-Programm bspw. bietet vorkonfigurierte Branchenlösungen, Geschäftsprozessmodelle, Erweiterungsarchitekturen, Integration von Ökosystemen und Wertschöpfungsketten, Change Management sowie Cloud-basierte Technologien. „Compressed Transformation with Accenture“ kann Kunden auf zwei Arten helfen: Erstens ermöglicht es CIOs, Prioritätsbereiche des Geschäfts für die Transformation zu identifizieren. Zweitens können vordefinierte Vorlagen, die von Accenture mit SAP-Technologien geliefert werden, eingebunden werden, um schneller Erfolge zu erzielen und mehr Wert zu schaffen.

 

© SAP
SAPs Lösungsportfolio – von der Vision zur Realität © SAP

 

Die Plattform mit KI stärken

Um die Leistung der SAP BTP zu verbessern, gilt es als entscheidend, Business AI über das gesamte Portfolio hinweg direkt in alle Geschäftsprozesse und -lösungen einzubinden. Umfassende KI-Fähigkeiten werden für jede Funktion geliefert, von Human Resources und Finance im Back­end bis hin zu Marketing, Sales und Services im Frontend.

27.000 Kunden nutzen bereits SAP Business AI, und ihre Rechenzentren bieten eine hervorragende Grundlage, um branchenspezifische KI-Modelle zu entwickeln. Derzeit sind bereits 22 Modelle im „generative AI Hub“ verfügbar, und bis Ende 2024 werden mehr als 100 generative KI-Anwendungen erwartet, die neue Geschäftseinblicke und -ergebnisse liefern, selbstoptimierende Prozesse aufbauen oder neue Anwendungen und Lösungserweiterungen schaffen. Bei der KI setzt SAP auf eine Multi-Partner-Strategie, bei der es den Kunden überlassen bleibt, welchen Partner sie wählen möchten. Partnerschaften, z. B. mit AWS, Microsoft, NVDIA und vielen anderen haben sich als erfolgskritisch erwiesen und haben bereits dazu beigetragen, den Kunden insgesamt Einsparungen von etwa 70 Mio. EUR zu ermöglichen.

Der Weg zur Nachhaltigkeit und zu Netto-Null-Emissionen

Neben KI ist integrierte Nachhaltigkeit ein weiterer Eckpfeiler des SAP-Lösungsportfolios. In Form einer Demo wurde ein ganzheitlicher, übergreifender Ansatz zur Kohlenstoffbilanzierung präsentiert. Diese umfasste den Sustainability Control Tower mit Schwerpunk auf Datenanalyse und Reporting, Berechnung des Kohlenstoff-Fußabdrucks auf Unternehmens- und Produktebene, standardisiertes Teilen entsprechender Daten entlang der gesamten Lieferkette und letztendlich Konsolidierung aller Nachhaltigkeits- und Finanzdaten in einer transaktionalen Bilanz.

Auch SAPs Partnerschaft mit Carbon Minds unterstreicht das Ziel, chemische Wertschöpfungsketten von der Ambition zum Netto-Null-Ziel zu führen.

Carbon Minds hat die größte und am stärksten regionalisierte Datenbank für Lebenszyklen in der chemischen Industrie entwickelt, um Unternehmen durch evidenzbasierte Entscheidungsfindung dabei zu helfen, ihre Umweltauswirkungen zu verringern.

 

© SAP
KI ist im gesamten Lösungsportfolio von SAP integriert. © SAP

 

Nachweis erfolgreicher Plattformadoption

Wie SAPs BTP erfolgreich als Standard für chemische Wertschöpfungsketten dienen kann, wurde von Henkel veranschaulicht. Angetrieben durch sein Botschafterkonzept, die Organisation ständig weiterzuentwickeln und den Geschäftserfolg in der Cloud zu sichern, richtete Henkel 2023 ein BTP Center of Excellence ein, nachdem es 2018 mit nur einem einzigen BTP-Architekten begann. Die BTP-Plattform ermöglicht es, aufbauend auf stabilen Kernprozessen Leuchtturmprojekte zu entwickeln und zu erweitern, Verbraucher und Kunden sicher mit dem Backend von Henkel zu verbinden und den Weg für eine reibungslose S/4HANA-Umstellung zu ebnen. Damit besitzt Henkel die Basis, neue digitale Geschäftsmodelle mit Hilfe innovativer Technologien zu gestalten.

Fazit

Mit seiner Business Technology Platform, dem Fokus auf Business Transformation Management, den integrierten KI- und Nachhaltigkeitslösungen und seinem umfassenden Partnerökosystem hat sich SAP als strategischer Partner positioniert, um Chemieunternehmen durch die Gestaltung von Industrie-Next Practices zu führen und ihnen zu helfen, einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu erzielen.

Autor: Stefan Gürtzgen, CHEManager

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