Füllstandmesstechnik: Einer für Alle(s)
Universeller Radarsensor Vegapuls 6X für Füllstandmessung bei Flüssigkeiten und Schüttgütern
Hohe Messgenauigkeit, breiter Einsatzbereich, gute Fokussierung des Messsignals, einfache Bedienung, flexible Kommunikation: Alle diese Anforderungen an die Füllstandmesstechnik erfüllt ein neues 80 GHz Radar-Füllstandmessgerät, das keinen Unterschied zwischen Flüssigkeiten und Schüttgütern macht.
Dem neuen Radarsensor Vegapuls 6X ist es egal, ob die Medien flüssig oder fest, heiß, kalt oder aggressiv sind: Mit seinem neu entwickelten Chip soll er hohe Erwartungen an Präzision und Zuverlässigkeit erfüllen. Das ist vor allem seiner Fähigkeit zur Selbstdiagnose während des laufenden Betriebs zu verdanken, die die lückenlos überwachte Genauigkeit und Leistungsfähigkeit des Sensors sicherstellt. Mit SIL 2/3 entspricht er den international genormten Sicherheitsvorgaben beim Betrieb von Anlagen zum Schutz von Gesundheit, Umwelt und Gütern. Im Zuge der wachsenden Digitalisierung ist zum Schutz gegen Cyberangriffe konsequent die IT-Sicherheitsnorm IEC 62443-4-2 umgesetzt worden.
Den Füllstand aller Medien im Fokus
Der Öffnungswinkel eines Radarstrahls ist umgekehrt proportional zur Antennengröße und der verwendeten Sendefrequenz. Mit seiner Sendefrequenz von 80 GHz kann das Gerät sein Radarsignalzielgerichtet auf das Medium fokussieren und die Reflexionssignale analysieren, um die Füllhöhe zu bestimmen. Dank des großen Dynamikbereichs können selbst kleinste Signale auch von Medien mit schlechten Reflexionseigenschaften erfasst werden.
Software-Algorithmen blenden Störungen aus, die durch Einbauten oder Anhaftungen am Antennensystem entstehen. Auch Schaum, hohe Stutzen und kleine Prozessanschlüsse sind kein Problem. Der Sensor misst selbst durch Kunststoffbehälterwände.
Mit einem auf die jeweilige Anwendung abgestimmten Spektrum an Antennensystemen sollen höchste Anforderungen an Sicherheit und Hygiene erfüllt werden.
Keine Qual der Wahl
Aus der Vielfalt möglicher Anwendungen kann eine große Komplexität bei der Auswahl des richtigen Radarsensors erwachsen. Damit macht Vega jetzt Schluss: Mit dem Vegapuls 6X gibt es nur noch einen Sensor für alle Anwendungen. „Letztlich zählt nicht der Sensor, sondern was die Anwender damit in ihren individuellen Anwendungen erreichen können“, sagt Florian Burgert, der als einer der verantwortlichen Produktmanager die Entwicklung von Beginn an eng mitbegleitet hat. „Die Gewissheit, mit ihrer Sensorwahl nicht nur schneller zum Ziel zu kommen, sondern auch sicher zu gehen, die beste Füllstandlösung einzusetzen, macht im Alltagsgeschäft den Unterschied.“
Per Klick zum passenden Sensor
Der neue Konfigurator fragt nach der Art der Anwendung und ermittelt auf kürzestem Weg die benötigte Sensorausführung. Der gesamte Vorgang besteht nur noch aus wenigen Klicks. Dabei bleibt selbstverständlich das persönliche Gespräch eine gute Alternative zum Konfigurator. Das Ergebnis ist in jedem Fall eine zuvor nicht gekannte Einfachheit für Anwender und eine Messlösung, die unabhängig von den unzähligen Medien, Prozessbedingungen oder Behälterformen und -einbauten perfekte Ergebnisse liefert.
Das Herz des Sensors
Eine wesentliche technische Neuerung des Sensors sitzt im Inneren des Messgerätes, ein neuer Radar-Chip – in zweiter Generation direkt von Vega entwickelt. Weil am Markt kein Chip verfügbar war, der alle Anforderungen erfüllt hätte, machte sich das Forschungs- und Entwicklungsteam an die Arbeit, diesen selbst von Grund auf zu designen. „Das Ergebnis fasst ziemlich komplett unsere Radarerfahrung aus drei Jahrzehnten zusammen“, fasst der Produktmanager Jürgen Skowaisa das Ergebnis zusammen. „In diesem Umfang und seiner Funktionalität ist der Chip weltweit eine Besonderheit.“ Es zeichnen ihn sein geringer Energieverbrauch, seine hohe Empfindlichkeit, die skalierbare Architektur und universelle Einsetzbarkeit aus. Ganz ohne zusätzliches Kabel lassen sich das Antennensystem und der Chip direkt miteinander verbinden.
Rundum abgesichert
Der von Vega selbst entwickelte Radar-Chip bildet die Basis für das umfassende Sicherheitskonzept des Sensors. Die funktionale Sicherheit des Gerätes ist gewährleistet, indem er die Anforderungen des korrespondierenden Integrity Level erfüllt. Der zertifizierte Sensor weist außergewöhnliche SIL-Kennzahlen auf und bietet die notwendige Betriebssicherheit, um Risiken in sicherheitsgerichteten Anwendungen zu minimieren. Auch hinsichtlich der Cybersicherheit erfüllt das Messgerät konform nach IEC 62443-4-2 die strengsten Anforderungen an sichere Kommunikation und auch Zugangskontrolle. Es gewährleistet damit ganzheitliche Sicherheit des Prozesses bis in das Leitsystem.
Wichtiger dritter Punkt der Sicherheitsausstattung ist ein System zur Selbstdiagnose. Es erkennt lückenlos, ob die sichere Funktion des Sensors beeinträchtigt wurde und leistet einen wesentlichen Beitrag zur höheren Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit des Sensors. (vo)