Sondereinsatz Betriebsreinigung
Betriebliche Sauberkeit unter einsatzspezifischen Aspekten
In bestimmten Bereichen der Chemie- und Pharmaindustrie, der Lebensmittelindustrie, im Gesundheitswesen oder bei der Fertigung von empfindlichen Bauteilen kommen "Reinigungsspezialisten" zum Einsatz. Bei diesen sensiblen und hygienerelevanten Einsätzen müssen die eingesetzten Betriebsmittel perfekte Reinigungsergebnisse erzielen und zudem gesetzliche Rahmenbedingungen erfüllen.
Produktionsstätten sind heutzutage hochtechnologische Arbeitsplätze, in denen ausschließlich Fachkräfte oder Spezialisten tätig sind. Dementsprechend werden die Produktionsmittel kontinuierlich dem technologischen Fortschritt angepasst, um eine notwendige Effizienzmaximierung zu erreichen. Die betriebliche Sauberkeit darf dabei nicht außer Acht gelassen werden.
Peter Jordan, Vertriebsleiter Deutschland bei IP Gansow, beschreibt die Marktsituation: „Es lässt sich ein Trend erkennen, dass Kunden für spezifische Einsatzorte in der Produktion, wie zum Beispiel in explosionsgeschützten Bereichen, Reinräumen, ESD-Schutzzonen oder auch in der Lebensmittelindustrie, nicht mehr Reinigungsmaschinen „von der Stange“ benötigen.“ Der Reinigungsmaschinenspezialist entwickelt seine Spezialreinigungsmaschinen abgestimmt auf die Notwendigkeiten dieser Einsatzbereiche. Die Anregung für die Entwicklung einer Sondermaschine erhält der Reinigungsmaschinenhersteller aus der Industrie.
Vor der Produktion eines Prototyps begutachtet die technische Abteilung das Objekt, in dem die Maschine eingesetzt werden soll und definiert gemeinsam mit dem Kunden die Einsatzparameter und den Bedarf. Anschließend wird ein Prototyp dieser Spezialmaschine exakt nach diesen Vorgaben gefertigt, erhält somit seine Fertigungsreife, um anschließend als Spezialmaschine, die in Manufakturfertigung hergestellt wird, reproduziert werden zu können.
Materialkompetenz
Beim Bau der Spezialmaschinen werden Werkstoffe, Materialien und Komponenten verarbeitet, die individuell auf den Einsatzbereich ausgerichtet sind, wie bspw. die Verwendung von leitfähigen Kunststoffen für den Einsatz in elektrostatisch sensiblen EPA-Bereichen. Eric Müller, technischer Leiter bei IP Gansow: „Durch Zugabe von Additivpartikeln wie Kohlenstoff und/oder Graphit verändert sich die Leitfähigkeit des Materials. Dabei werden bei den ESD-Maschinen der Premium Line für EPA-Bereiche ausschließlich Kunststoffe verarbeitet, die über einen Oberflächenwiderstand von 109 Ohm (nach EN 13463-1) verfügen. Dadurch kann davon ausgegangen werden, dass eine elektrostatische Aufladung vermieden wird.“
Ein wichtiger Punkt ist auch, dass dadurch eine Qualität möglich ist, die standardisiert werden kann. Giuseppe Mariani, Geschäftsführer von IP Gansow Deutschland, erläutert den wirtschaftlichen Vorteil: „Beim Verformen hat man bei jeder Veränderung fünf bis sechs Züge Ausschuss, wenn man einen gleichbleibenden Standard hat, sonst könnten es auch bis zu dreißig Ausschüsse sein, was sich selbstverständlich wirtschaftlich sehr negativ auswirken würde.“
Auch beim Edelstahl gibt es große Unterschiede. Der Reinigungsmaschinenspezialist aus Unna setzt je nach Einsatzzweck auf 20 bis 25 verschiedene Legierungen. Peter Jordan erklärt den Unterschied im Verkauf: „Der Kunde muss sich entscheiden, will er günstig oder nachhaltige Qualität. Wir setzen auf das teurere Produkt und bieten unseren Kunden somit Reinigungsmaschinen mit hochstandardisierten Werkstoffen an, die den Anwendungen optimal entsprechen.“ Beispiel dafür ist ein Kundenwunsch aus der Pharmaindustrie, der eine besonders hochwertige Politur des Edelstahls verlangte, damit Schmutz und somit Keime noch weniger anhaften konnten. Dies konnte nur dadurch erreicht werden, dass besonders hochwertige Materialien verarbeitet wurden. (mr)
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