VCI und ChemDelta Bavaria veranstalteten Fachgespräch zur Verkehrsinfrastruktur
Gemeinsame Anstrengungen zur Verbesserung der Schieneninfrastruktur zeigen Wirkung
Zu einem Fachgespräch zur Verkehrsinfrastruktur hatten der Verband der Chemischen Industrie (VCI) und die Initiative ChemDelta Bavaria Vertreter der Bahn sowie der regionalen Politik nach Altötting eingeladen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „VCI vor Ort“ und legte den Schwerpunkt auf den Ausbau der Schieneninfrastruktur. Bei vorherigen Treffen waren regionenspezifisch der Straßen- bzw. Wasserstraßenausbau im Mittelpunkt gestanden.
Die Teilnehmer begrüßten ausdrücklich die für die Region im Entwurf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) enthaltenen Maßnahmen, auch wenn auf Bundesebene bei weitem nicht alle Projekte Berücksichtigung finden, die vom VCI in einer Vorrangliste aufgeführt wurden. Insbesondere beim Bahnausbau seien die wichtigsten Projekte wie der zweigleisige Ausbau der Strecke München – Mühldorf mit Elektrifizierung bis Burghausen im vordringlichen Bedarf enthalten, so der Vorsitzende des Lenkungskreises der Initiative ChemDelta Bavaria, Dr. Bernhard Langhammer. Wacker-Werkleiter Dr. Dieter Gilles betonte den großen Einsatz der Industrie für den Bereich der Verkehrsinfrastruktur und zeigte sich erfreut, dass die Anstrengungen gemeinsam mit regionaler Politik, Bahn und Verband zum Erfolg geführt hätten.
Für die Strecke Tüssling – Freilassing sei zwar die Elektrifizierung im vordringlichen Bedarf verankert, nicht aber der zweigleisige Ausbau. Hier sah die Expertenrunde noch Nachholbedarf, insbesondere in Hinblick auf eine bessere Erschließung der Adriahäfen bzw. Anbindung über Salzburg nach Osten für die südostbayerische Region.
Erfreuliche Nachrichten überbrachte auch der Generalbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Bayern, Klaus-Dieter Josel. Demnach sind nicht nur die Planungsphasen 1 und 2 der sogenannten ABS 38, also dem Ausbau der Strecke München – Mühldorf, abgeschlossen, sondern auch die Gelder für die Planungsphasen 3 und 4 freigegeben.
Somit ist eine nahtlose Fortführung der Planungsarbeiten bis zum Planfeststellungsbeschluss an dieser für das Chemiedreieck so wichtigen Stecke ohne weiteren Zeitverzug sichergestellt. Die Vertreter der Bahn hoben auch hervor, dass schon in dieser Phase das Gespräch mit betroffenen Bürgern im Mittelpunkt stehe, um Bedenken und Betroffenheiten berücksichtigen zu können.
Insgesamt zogen die Diskussionsteilnehmer ein positives Fazit der Aktivitäten im Bereich der Schieneninfrastruktur. Angesichts der langen Zeiträume bis zur endgültigen Realisierung der Maßnahmen gelte es aber weiterhin, den Fokus auf Geschwindigkeit bei der Umsetzung zu legen.