Anlagenbau & Prozesstechnik

Saubere Sache

Trockene Containerreinigung ist umweltschonend und effektiv

02.06.2016 -

Die Konstruktion der Container-Reinigungsstation von AZO ermöglicht es, die im Inneren mit Produktresten und Staub verunreinigten Container automatisch zu säubern.

Oft wird zur Reinigung von Containern Wasser verwendet. Aufwändige Waschkabinen, inklusive Trocknungseinheiten müssen in separaten Gebäudeteilen installiert werden. Das bedeutet, dass die Container für die Reinigung längere Zeit aus der Produktion genommen werden müssen. Meist reicht jedoch eine Trockenreinigung vollkommen aus, um Produkt­reste zuverlässig zu entfernen. Es wird kein Wasser verwendet, so kann die Station direkt in der Produktion installiert werden, das vermeidet lange Wege und Ausfallzeiten durch Trocknungsvorgänge.

Aufbau – das „Buddelschiff“ Prinzip
An einer senkrechten Säule mit Ausleger ist die Reinigungseinheit angebracht, die über einen Linearantrieb vertikal bewegt werden kann. Die Reinigungseinheit besteht aus zwei Armen, an denen die Reinigungsdüsen befestigt sind. Diese Arme sind während des Eintauchens in den Container eng zusammengeklappt und entfalten sich erst, wenn sie vollständig im Container eingetaucht sind. Über einen pneumatischen Drehantrieb rotiert die entfaltete, wandgängige Einheit während des Reinigungszyklus. Dadurch wird jeder Winkel im Innern des Containers mit Druckluft ausgeblasen. Die zentrale Versorgung der Düsen mit Reinigungsluft erfolgt über eine flexible Energiekette.
Der zu reinigende Container, üblicherweise mit einer handbetätigten Auslaufklappe ausgestattet, wird zum Reinigen mit einem Hubfahrzeug auf die Station aufgesetzt, oder automatisch an die Station transportiert. Zentrierecken erleichtern dabei die Positionierung des Containers. Mit Hilfe der patentierten Andock­manschette wird eine staubdichte Verbindung zwischen Containerauslauf und Absaugtrichter hergestellt. An diesen Trichter ist eine Absaugung über eine Zentralfilterstation angeschlossen, die während des Reinigungszyklus die anfallenden Produktreste und Staubpartikel absaugt. Die Auslaufklappe des Containers kann dabei je nach Ausführung von Hand oder mit einer automatischen Vorrichtung geöffnet und geschlossen werden.

Einfach aber raffiniert
Muss ein Container bei Produktwechsel, bzw. nach festgelegten Reinigungsintervallen gereinigt werden, wird er aus der Produktion genommen und auf die Reinigungsstation aufgesetzt. Dabei befindet sich die Station in Ausgangsposition, d. h. der Linearantrieb mit der daran befestigten Reinigungseinheit befindet sich in der oberen Endlage und der Drehantrieb in Ausgangsstellung. Die Reinigungsluft sowie die Absaugung sind ausgeschaltet bzw. gestoppt. Der Container kann manuell mittels Gabelstapler oder Hubwaagen aufgesetzt werden, oder aber über eine Rollenbahn bzw. einen Kettenförderer in die Station gefahren werden. Dabei sind verschiedene Automatisierungsstufen realisierbar. Die Andockung des Containerauslaufs an der Andockmanschette des Absaugtrichters erfolgt je nach Ausführung entweder über das Absenken des Containers oder das Anheben des Absaugtrichters.
Die Container sind üblicherweise mit einem Deckel verschlossen, um ungewollten Staubaustritt zu vermeiden. Genau wie beim Aufsetzen des Containers, können auch beim Öffnen des Containerdeckels unterschiedliche Automatisierungsstufen geliefert werden. Von der einfachen Sichtprüfung und manuellem Abnehmen des Deckels bis hin zur automatischen Prüfung und Deckelöffnung.
Nach dem Öffnen der Containerauslaufklappe wird die Reinigungseinheit über eine Zweihandbedienung bis in die untere Endlage in den Container eingefahren. Die folgenden Sequenzen laufen automatisch nach den vorgegebenen Parametern ab. Nach dem Eintauchen der Reinigungseinheit in den Container, entfalten sich die Arme mit den Reinigungsdüsen und die Absaugung wird gestartet. Wichtig bei der Auslegung des Systems ist, dass die Absaugleistung höher ist, als die zur Reinigung eingeblasene Luft. Durch den leichten Unterdruck im Container wird ein Staubaustritt sicher vermieden. Sobald die Reinigungsluft gestartet ist, wird die Reinigungseinheit in eine Drehbewegung versetzt. Der Drehantrieb ermöglicht eine Drehung um 360° und bewegt sich anschließend wieder zurück in die Ausgangsstellung. Die im Container haftenden Produktreste und Feststoffpartikel werden von den Wänden abgeblasen, aufgewirbelt und nach unten abgesaugt. Luft und Restprodukt gelangen über die geöffnete Containerklappe zum Zentralfilter. Je nach Verschmutzungsgrad kann die Dauer des Reinigungszyklus variiert werden.

Umgehend zurück in die Produktion
Nach Beendigung des Reinigungsvorgangs wird die Luftzufuhr in die Reinigungsdüsen gestoppt und die Arme werden zusammengefaltet. Jetzt kann die Reinigungseinheit aus dem Container herausgefahren und die Absaugung beendet werden. Der Bediener schließt die Containerauslaufklappe und befestigt den Containerdeckel um anschießend den Con­tainer aus der Station zu fahren. Der gereinigte Container kann nun umgehend wieder in die Produktion eingeschleust werden.

Kontakt

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