Neues aus dem VAA
Führungskräfte fordern bessere Rahmenbedingungen für Innovationen
Auf seiner Delegiertentagung am 23. April 2016 in Fulda hat der VAA – Führungskräfte Chemie die Bundesregierung aufgefordert, geeignete Maßnahmen zur Verbesserung des Innovationsumfeldes in der deutschen Wirtschaft zu ergreifen. Dabei sollten insbesondere die Zulassungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt und die Finanzierungsmöglichkeiten verbessert werden.
„Keine Industrie bietet mehr Zukunft als die Chemie“, betonte der erste Vorsitzende des VAA Dr. Thomas Fischer auf der Delegiertentagung. „Keine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Energie- und Rohstoffversorgung und Klimawandel oder die Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung mit Wasser, Nahrung und Medizin kann ohne die Chemie gelöst werden.“ Um ihre internationale Spitzenposition zu verteidigen, sei die deutsche Chemieindustrie aber mehr denn je auf ihre eigene Innovationskraft angewiesen.
Daher fordert der Verband die deutsche Bundesregierung auf, das Innovationsumfeld insbesondere durch die Beschleunigung von Zulassungs- und Genehmigungsverfahren zu verbessern. „Dadurch steigt die Planungssicherheit für die Industrie und ein innovationsfreundlicher Vollzug der Vorschriften wird erleichtert“, so Fischer. Aus Sicht des VAA müssen zusätzlich die Finanzierungsmöglichkeiten für Innovationen verbessert werden. Fischer dazu: „Neben der Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung könnten bessere rechtliche Rahmenbedingungen für Wagniskapital dazu einen wichtigen Beitrag leisten.“
In weiteren Beschlüssen fordern die Delegierten Planungssicherheit bei der Umsetzung der Seveso-III-Richtlinie in nationales Recht und positionieren sich gegen Verschärfungen der europäischen BVT-Vorgaben (BVT = Beste verfügbare Technik) auf nationaler Ebene und die Schwächung der betrieblichen Altersversorgung durch die Einführung reiner Beitragszusagen.