Anlagenbau & Prozesstechnik

Entleerungs- und Spülringe für die chemische Industrie halten die Umwelt sauber

02.03.2015 -

Entleerungs- und Spülringe von AS-Schneider helfen, bei Wartungen und Reparaturen von messanordnungen anfallende gas- und Flüssigkeitsreste ordnungsgemäß zu entsorgen.

In den Unternehmen der chemischen Industrie kommen hochmoderne Prozessanlagen zum Einsatz, in denen z. B. Öl, Kraftstoff, Gas, Abwasser und verschiedene Chemikalien gelagert und verarbeitet werden. Dazu gehören riesige Tanks, deren Fassungsvermögen mehrere Mio. L betragen kann. Die Anforderungen an die Sicherheit dieser Anlagen sind extrem hoch: Schließlich sind manche der darin befindlichen Stoffe giftig, ätzend, umwelt- und gesundheitsschädlich oder leicht entzündlich. Doch auch weniger heikle Medien dürfen nicht einfach in die Umgebung entweichen. Der Betreiber muss laut Gesetz sicherstellen, dass außer Trinkwasser, Stickstoff und Sauerstoff alle Flüssigkeiten und Gase aufgefangen und entsorgt werden.
Für die Prozessüberwachung sind die Produktionsanlagen mit Messeinrichtungen ausgestattet. Diese erfassen verschiedene Parameter wie etwa Druck, Differenzdruck und Füllstand. Die Messgeräte sind dazu über eine separate Impulsleitung mit dem System verbunden. Im Gegensatz zu den Prozessleitungen herrscht in dieser jedoch kein Durchfluss, sondern nur der statische Druck des Mediums. Hin und wieder kommt es vor, dass die Techniker ein Messgerät überprüfen, kalibrieren oder reparieren müssen. Dazu wird dieses von der Impulsleitung abmontiert. Damit in einem solchen Fall kein Leck an der Messstelle entsteht, verfügen sämtliche Messeinrichtungen über eine Erstabsperrung mit einem Absperrventil oder Kugelhahn. Diese Armatur verschließt den Übergang zwischen Prozess- und Impulsleitung und verhindert damit ein Austreten des Mediums.

Zwischen Ventil und Messgerät bleibt ­immer noch ein Rest
Dieser Aufbau bietet jedoch keine hundertprozentig zufriedenstellende Lösung: Denn auch nach dem Schließen der Erstabsperrung bleibt immer noch ein Rest des unter Druck stehenden Mediums in dem Leitungsabschnitt zwischen Absperrventil und Messgerät zurück. Dieser Rest muss, um die gesetzlichen Auflagen zu erfüllen, fachgerecht aufgefangen und entsorgt werden. Ein weltweit führender Chemiekonzern und Betreiber zahlreicher Prozess­anlagen setzte sich mit ebendiesem Problem auseinander und suchte eine zuverlässige Methode, den Hohlraum zwischen Absperrventil und Messgerät kontrolliert zu entleeren.
Das Unternehmen erhielt dabei Unterstützung durch AS-Schneider, einen der führenden Anbieter von Industriearmaturen für die Mess- und Regeltechnik. Das Unternehmen mit Sitz in Nordheim bei Heilbronn ist langjähriger Partner zahlreicher namhafter Firmen aus der chemischen Industrie und kennt daher die Bedürfnisse und Anforderungen der Branche genau.
So auch in diesem Fall: Des Armaturenspezialisten entwickelte nach den Vorstellungen des Chemiekonzerns einen Entleerungs- bzw. Spülring. Dieser wird mit einer Flanschverbindung zwischen dem Absperrventil und dem Messgerät angebracht. Außen an dem Spülring befinden sich ein oder zwei Entlüftungs- und Spülanschlüsse. Verfügt der Ring nur über einen Anschluss, lässt sich über diesen der Hohlraum zwischen der Erstabsperrung und dem Messgerät kontrolliert entleeren - beispielsweise mit einem angeschlossenen Schlauch und einem geeigneten Auffangbehälter. Über den zweiten Anschluss kann der Ring zum Beispiel mit Druckluft oder einer Reinigungsflüssigkeit gefüllt und ausgespült werden - je nach den Anforderungen, die das entsprechende Medium an den Anlagenbetreiber stellt.

Für jede Anlage die optimale Armatur
Die Entleerungs- bzw. Spülringe werden exakt nach den Anforderungen des Kunden gefertigt. Sie können ganz unterschiedlich ausfallen, je nachdem, in was für einer Anlage die Ringe eingesetzt werden. Das Nordheimer Unternehmen liefert die Spülringe daher in verschiedenen Werkstoffen: Kohlenstoff- und Edelstahl, aber auch spezielle Legierungen für bestimmte Einsatzfälle. Für den Umgang mit manchen Medien müssen die Spülringe auch von innen ausgekleidet sein, etwa mit Teflon. Und natürlich benötigt der Betreiber Ringe in unterschiedlichen Größen und mit verschiedenen Anschlussmöglichkeiten.
So viel Anpassungsfähigkeit kommt auch bei den Kunden gut an: Schließlich erhalten sie sämtliche Armaturen genau nach ihren Spezifikationen und innerhalb kürzester Zeit. Zudem liefert AS-Schneider die Spülringe komplett vorgefertigt. Das verringert den Installationsaufwand enorm. Die Entleerungs- und Spülringe sind inzwischen in zahlreichen Anlagen auf der ganzen Welt erfolgreich im Einsatz.

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