Evonik weiht eine neue Anlage zur Herstellung von Spezialkieselsäuren am Standort Rheinfelden ein
29.10.2014 -
Evonik hat Anfang Oktober eine neue Anlage zur Herstellung von oberflächenbehandelten, pyrogenen Spezialkieselsäuren der Marke Aerosil am Standort Rheinfelden eingeweiht. Mit dieser Anlage erweitert der Industriekonzern seine globalen Produktionskapazitäten von pyrogenen Spezialkieselsäuren um 25 %. Aerosil verbessert die Eigenschaften von Hochleistungskleb- und Dichtstoffen, Industrieharzen sowie Lacken und Farben. Vor allem die Entwicklung von Ressourcen schonenden Produkten und Technologien führt zu einer hohen Nachfrage. Wichtige Wachstumstreiber sind der Ausbau erneuerbarer Energien, zum Beispiel im Bereich der Windkraftanlagen, sowie der Trend zu „Kleben statt Schweißen" in der Automobilindustrie. Weitere bedeutende Anwendungsgebiete sind Entschäumer, Kunststoffe und Toner.
Dr. Johannes Ohmer, Leiter des Geschäftsbereichs Inorganic Materials im Segment Resource Efficiency, sieht in der Investition eine weitere Stärkung des Spezialitätencharakters des Geschäfts mit Kieselsäuren: „Mit der neuen Anlage für unsere oberflächenbehandelten Spezialkieselsäuren untermauern wir unsere führende Position auf dem Markt für Spezialoxide."
Andreas Fischer, Leiter des Geschäftsgebiets Silica sagte bei der Einweihung: „Mit unseren Entwicklungen ermöglichen wir es unseren Kunden, innovative Produkte auf den Markt zu bringen. So können sie zum Beispiel bei geringerem Rohstoffeinsatz Hochleistungsklebstoffe mit optimierten Eigenschaften oder ungesättigte Polyesterharze für Leichtbauanwendungen herstellen."
Die pyrogenen Spezialkieselsäuren optimieren unter anderem die Rheologie, Viskosität und Thixotropie von flüssigen und gelartigen Formulierungen und das Schwebeverhalten von Pigmenten und Füllstoffen. Außerdem verbessern sie das Fließverhalten von pulverförmigen Produkten und verhindern beispielsweise deren Verkleben während der Produktion.
Evonik ist einer der führenden Hersteller von Kieselsäuren. Neben der pyrogenen Kieselsäure stellt das Spezialchemieunternehmen weitere pyrogene Metalloxide wie Titan- oder Aluminiumoxid her sowie gefällte Kieselsäure etwa für Leichtlaufreifen. Insgesamt verfügt der Konzern bei gefällten und pyrogenen Kieselsäuren, Metalloxiden und Mattierungsmitteln über eine weltweite Kapazität von mehr als 550.000 t/a.