ThyssenKrupp bündelt Kompetenzen im Anlagenbau
24.02.2014 -
Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung stärkt das Essener Industrieunternehmen ThyssenKrupp den Anlagenbau als ein wichtiges Wachstumsfeld des Konzerns. Um die weltweiten Marktchancen besser nutzen zu können, werden die bisher eigenständigen Anlagenbauunternehmen unter dem Dach von ThyssenKrupp Industrial Solutions zusammengeführt. Die nun erfolgte rechtliche Verschmelzung der deutschen Gesellschaften von ThyssenKrupp Uhde und ThyssenKrupp Resource Technologies (entstanden aus ThyssenKrupp Polysius und ThyssenKrupp Fördertechnik) mit ThyssenKrupp Industrial Solutions ist ein Meilenstein des Integrationsprozesses.
Dr. Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp, erklärt hierzu: „Die Integration und Regionalisierung des Anlagenbaus ist ein wichtiger Baustein unserer Entwicklung hin zu einem diversifizierten Industriekonzern. Dieses Wachstumsfeld bietet ein großes Potenzial, das wir mit ThyssenKrupp Industrial Solutions als einem global aufgestellten, integrierten Anlagenbauer optimal ausschöpfen können. Es ist unser Ziel, hier stärker zu wachsen als der Markt." Dr. Hans Christoph Atzpodien, Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp Industrial Solutions, ergänzt: „Indem wir die Kompetenzen unserer drei erfolgreichen Traditionsunternehmen im Anlagenbau bündeln und künftig global als ein Unternehmen auftreten, erhöhen wir unsere Schlagkraft gerade in den Wachstumsregionen und können weltweit Projekte in ganz neuen Dimensionen stemmen. Wir planen, den Umsatz in den kommenden Jahren um durchschnittlich mehr als 5% pro Jahr zu steigern."
Mit über 5,6 Mrd. € Umsatz im Geschäftsjahr 2012/2013 und rund 19.000 Mitarbeitern zählt das neue Unternehmen zu den weltweit führenden Anlagenbauern und belegt in den wichtigsten Marktsegmenten TOP-3-Positionen. Die Firma bietet seinen Kunden Engineering, Procurement und Construction (EPC) sowie die damit verbundenen Dienstleistungen aus einer Hand und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung aus mehr als 5.000 fertig gestellten Anlagen. Mit Chemie-, Raffinerie-, Zement- und anderen Industrieanlagen sowie Anlagen für Tagebau, Erzaufbereitung oder Hafenumschlag ermöglicht das Unternehmen, den weltweit steigenden Bedarf nach mehr Energie, Rohstoffen und Industriegütern besser und Ressourcen schonend zu bedienen.
Operativ wird das Anlagenbaugeschäft weltweit unter dem Dach von ThyssenKrupp Industrial Solutions von den beiden Business Units Process Technologies und Resource Technologies geführt. Während Process Technologies auf das Engineering, die Beschaffung und den Bau von Chemie-, Raffinerie- und anderen Industrieanlagen spezialisiert ist, bietet Resource Technologies seinen Kunden in der Mining- und der Zement-Industrie sowie im Mineral Processing und Materials Handling ein umfassendes Produktportfolio sowie ein dichtes Vertriebs- und Service-Netz an. Die traditionsreichen Marken Uhde und Polysius werden weiterhin als Produktnamen erhalten bleiben. Neben Essen, dem künftigen Hauptsitz von Industrial Solutions, wird der Anlagenbauspezialist weltweit mit 40 Niederlassungen in 25 Ländern vertreten sein. Die weiteren Anlagenbaustandorte in Deutschland sind unter anderem Bad Soden am Taunus, Beckum, Dortmund, Ennigerloh, Leuna und St. Ingbert-Rohrbach.
Um den globalen Austausch von Wissen und Engineering-Leistungen zu unterstützen und eine gemeinsame Kundenansprache sicherzustellen, werden neue Regionalorganisationen aufgebaut. Diese ermöglichen eine Projektabwicklung in den Regionen mit einem stärkeren Fokus auf die lokalen Gegebenheiten. Die ganze Bandbreite des Spezial- und Großanlagenbaus sowie eine zum Teil Jahrhunderte zurückreichende Schiffbautradition sind die Stärken der Business Area Industrial Solutions. Ingenieurkunst steht im Zentrum des unternehmerischen Erfolgs. Globales Projektmanagement, Systemintegration, Einkaufs- und Lieferantenmanagement sind die Basis für nachhaltige Kundenzufriedenheit.