Anlagenbau & Prozesstechnik

Neue Zentralsterilisation in der Klinik Füssen

08.01.2014 -

Für 1,3 Mio. € ist nach nur acht Monaten Planungs- und Ausführungszeit die neue, moderne Zentralsterilisation der Klinik Füssen bei laufendem Klinikbetrieb zur Jahreswende 2012/2013 in Betrieb gegangen. Mit hohen Hygienestandards, neuer Technik, verbesserten Sterilisationsprozessen und der idealen, räumlichen Anbindung an die OPAbteilung schafft die von der HWP Planungsgesellschaft mbH (HWP) in Stuttgart geplante und durch die Münchner Medizin Mechanik (MMM) als Generalunternehmer realisierte Lösung ein Höchstmaß an Patientensicherheit.

und durch die Münchner Medizin Mechanik (MMM) als Generalunternehmer realisierte Lösung ein Höchstmaß an Patientensicherheit. Nach dem Ausscheiden eines externen Sterilisationsbetreibers, an den die Klinik Füssen zuletzt die Sterilisation ihrer Instrumente in den eigenen Räumlichkeiten im Rahmen eines Outsouring-Modells ausgelagert hatte, entschied sich die Klinikleitung bewusst dafür, die Sterilisation neu zu strukturieren und wieder komplett in den eigenen Betrieb einzugliedern. Dazu wurde die neue ca. 300 m2 große Zentralsterilisation für optimale Prozesse unmittelbar an den OPBereich angebunden, wo bereits in den 1970er Jahren eine Zentralsterilisation klinikintern erfolgreich betrieben worden war.

Projektherausvorderungen

Eine zentrale Herausforderung des Modernisierungsprojektes bestand darin, dass die ehemals vorhandene Zentralsterilisation in unmittelbarer Nähe zum OP-Bereich parallel zum laufenden OP-Betrieb entkernt und neu aufgebaut werden musste. Zu diesem Zweck musste das Baufeld hygienisch einwandfrei durch den Einsatz von Staubwänden vom OP-Betrieb getrennt werden.

Die vorhandene Medienversorgung wurde komplett zurückgebaut und nach dem technisch neusten Stand wieder aufgebaut. Obwohl mit dem Rückbau der vorhandenen Medieninstal lationen zahlreiche technische und bauliche Restriktionen einhergingen, konnte die neue Zentralsterilisation im Zeitplan und ohne Budgetüberschreitungen in Betrieb gehen. Zentrale Verbesserungen Mit der neuen Zentralsterilisation in unmittelbarer Nähe zum OP-Bereich sind die reinen und unreinen Transporte zwischen OP und Zentralsterilisation in der Klinik Füssen nun nicht mehr notwendig.

Auch die Kommunikation zwischen OP-Personal und Sterilisationspersonal funktioniert nun aufgrund der räumlichen Nähe direkter, einfacher und reibungsloser. Gleichzeitig hat sich auch die Arbeitsergonomie des Sterilisationspersonals deutlich erhöht, da die neuen Räume der Zentralsterilisation über Tageslicht verfügen und einen Ausblick ins Grüne ermöglichen.

„Dies ist natürlich eine deutliche Verbesserung und ein motivatorischer Effekt für uns, wenn man bedenkt, dass unser Team zuvor in innenliegenden Räumen ohne Tageslicht gearbeitet hat," freut sich die stellvertretende Abteilungsleitung Zentralsterilisation Yvonne Stuhlreiter über die neue Arbeitssituation.

Zusätzlich dazu konnten im Zuge des Umbaus und Umzugs der Sterilisation weitere Maßnahmen zur Mitarbeiterorientierung verwirklicht werden. Dazu gehören etwa die verbesserte Klimatechnik und die Beschaffung von höhenverstellbaren Tischen, welche den Arbeitskomfort für die Mitarbeiter zudem erhöhen.

Hinzu kamen sowohl erweiterte Lagerungsmöglichkeiten für das Nachlegelager im Packbereich, als auch eine hygienisch einwandfreie Lagerung der administrativen Dokumente. Durch den neuen Raumaufbau und -ausbau konnte auch der hygienische Standard deutlich erhöht werden. „Der Klinik Füssen steht nun die neuste Gerätetechnik zur Verfügung, die wir technisch komplett angebunden haben," erklärt Walter Bischoff, Medizintechnikplaner bei HWP und ergänzt: „Damit war auch eine vollständige Aktualisierung der Sterilgutdokumentation im Sinne einer durchgängigen, lückenlosen patientenbezogenen Sterilgutdokumentation möglich."

Durch die kürzere und verbesserte Sterilgutlogistik wird die Effektivität der Prozesse klinikintern erhöht. Gleichzeitig erlaubt die neue Konzeption und räumliche Anordnung der Zentralsterilisation auch die strategische Erwägung, in Zukunft auch externe Dritte wie z.B. Arztpraxen nidergelassener Ärzte mit Sterilgütern beliefern zu können.

KONTAKT

Simone Bühler
HWP Planungsgesellschaft mbH,
Stuttgart
Tel.: +49 711 1662 212
s.buehler@hwp-planung.de