Becker Chemie setzt die Hochverfügbarkeitslösung Stratus Avance ein
11.09.2013 -
Zur Sicherung der Betriebsbereitschaft ihrer IT hat Becker Chemie die ausfallsichere Lösung Stratus Avance implementiert. Die beiden per Software synchronisierten Server stehen in unterschiedlichen Brandabschnitten und bieten zu überschaubaren Kosten höchste Ausfallsicherheit und einfache Administration.
Becker Chemie ist ein Familienunternehmen, das mittlerweile in der dritten Generation Reinigungs- und Pflegemittel für Großhändler und für Großverbraucher herstellt. Viele betrieblichen Abläufe sind "sicherheitskritisch", so die Arbeit im Labor des Unternehmens und das Mischen und Abfüllen der Reinigungsmittel, aber auch das Drucken von Frachtpapieren, denn die Produkte fallen unter die Gefahrgutverordnung und dürfen ohne entsprechende Papiere nicht transportiert werden.
Obwohl Fragen der Sicherheit im betrieblichen Alltag des Unternehmens also eine große Rolle spielen, die Betriebssicherheit der IT war in der Vergangenheit kein zentrales Thema. Als 2011 bei Becker Chemie der Ausbau und die Erneuerung der IT notwendig wurden, hat man erstmals auch die Betriebssicherheit der IT thematisiert. "Wir hatten über USV und regelmäßige Datensicherungen hinaus keine Vorkehrungen getroffen", erläutert Geschäftsführer Jörg Becker. "Nun aber wurde uns bewusst, dass der Ausfall eines Servers gravierende Folgen haben kann. Ein IT-Ausfall kann zu einer mehrstündigen oder sogar mehrtägigen Betriebsunterbrechung führen. Und wenn es bloß am Ende der Prozesskette der Lieferschein ist, der nicht mehr geschrieben werden kann: Die Papiere können heute nun mal nicht mehr von Hand ausgefüllt werden." Auf Grund dieser Überlegungen, wurde die Ausfallsicherheit zu einer wichtigen Anforderung für die neue Server-Generation bei Becker-Chemie.
Stratus Avance - proaktiv verfügbar
Das Unternehmen entschied sich schließlich für die Implementierung der Software-Lösung Stratus Avance. Dabei werden zwei x86-Server laufend synchronisiert. Bei einem Server-Ausfall übernimmt der jeweils andere automatisch den Betrieb, das heißt, es ist ein nahtloser Betrieb ohne jegliche Ausfallzeit sichergestellt.
Stratus Avance wartet aber nicht passiv auf den etwaigen Ausfall einer System-Komponente, sondern kontrolliert ständig mehr als 150 unterschiedliche Systemparameter von der Stromspannung über die Temperatur bis zum Fehlerkorrekturverfahren des Arbeitsspeichers. Das System verfügt über eine automatische Fehlererkennung auf Basis einer Fehlermusterdatenbank und kann damit auftretende Hardwareprobleme schon während der Entstehung identifizieren und vor einem Ausfall proaktiv entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. So ist Avance zum Beispiel in der Lage, die Daten noch bevor sich ein Problem bemerkbar macht, auf den intakten Partner-Server zu verlagern. Durch diese Funktionen erreichen die Server mit Stratus Avance ein Verfügbarkeitsniveau von mehr als 99,99%.
Zur Erhöhung der Sicherheit wurden die beiden verbundenen Avance-Server in einem Abstand von etwa 180 m in verschiedenen Gebäuden und unterschiedlichen Brandabschnitten untergebracht. "Wir sind damit auch für den Brandfall abgesichert", erläutert Becker. "Damit sind wir nach menschlichem Ermessen für alle Eventualitäten gerüstet und können auch im schlimmsten Fall unsere IT betriebsbereit halten."
Aus der Sicht des Systemadministrators erscheinen die beiden durch Avance verbundenen Server wie ein einziges System, was die Administration der Server und die Installation von Anwendungssoftware erheblich vereinfacht; die Lösung unterscheidet sich darin insbesondere deutlich von Cluster-Systemen oder von Verfügbarkeitslösungen auf Basis von Virtualisierungssoftware.
Stratus Avance ist auch in der Administration überaus einfach. Das System lässt sich von einer einzigen Management-Konsole überwachen und steuern. Mit den integrierten Prognosewerkzeugen werden die meisten Hard- und Softwareprobleme schnell identifiziert; Störungsmeldungen werden direkt an das Systemhaus weitergemeldet, so dass umgehend Austauschteile geliefert und installiert werden können.
Auf einen weiteren Aspekt weist Peter Jong, Geschäftsführer des Bielefelder Systemhauses Jobri, hin, das die Implementierung von Stratus Avance bei Becker Chemie durchgeführt hat: "Im Unterschied zu anderen Lösungen braucht man bei Avance keine doppelten Software-Lizenzen, denn die beiden Avance-Server verhalten sich gegenüber dem Betriebssystem wie ein System. Das reduziert die Kosten der Gesamtlösung noch einmal deutlich, und es vereinfacht Installation und Administration." Auch sonst ist Avance in den Anforderungen deutlich bescheidener als alternative Lösungen: So benötigt Avance, anders als die Verfügbarkeitslösung von VMware, kein SAN, was sich erheblich auf die Gesamtkosten auswirkt; bei Stratus Avance reicht das interne gespiegelte RAID-System.
"Die Lösung mit Avance ist für uns ideal", resümiert Becker. "Die technisch möglichen Alternativen wären nicht nur wesentlich aufwändiger in der Implementierung und Administration gewesen, sondern vor allem deutlich teurer. Mit Avance haben wir genau bekommen, was wir in unserer Situation gebraucht haben - vor fünf Jahren hätten wir das alles so noch nicht realisieren können."