Excellence im Downstream Processing
06.08.2013 -
Excellence im Downstream Processing – Innovationen in Separation und Filtration für die biopharmazeutische Industrie / Erster Europäischer Biotechnologie-Tag bei 3M.
3M Cuno Products, der auf Filtrationslösungen spezialisierte Geschäftsbereich des Multi-Technologieunternehmens 3M, veranstaltete Anfang März unter dem Motto „Excellence in Downstream-Processing" in Neuss einen europäischen Fachkongress.
Schwerpunkte der eintägigen Veranstaltung, zu der rund 90 Teilnehmer aus mehreren europäischen Ländern kamen, waren innovative Methoden zur Optimierung von Downstream-Prozessen.
Die insgesamt 10 Referenten kamen zum einen aus der Biotech-Industrie wie Roche Diagnostics, Boehringer Ingelheim, Merck (USA), Avecia Biologics; sie präsentierten vor allem Best Practice-Lösungen aus ihren Unternehmen.
Die Referenten von technischen Ausrüstern wie Westfalia Separator Industry, Atoll und BIA Separations gaben einen Überblick über aktuelle Entwicklungen von prozesstechnischen Apparaten und Ausrüstungen aus ihren Unternehmen.
Zum Auftakt des Kongresses gab Jürgen Jaworski, Direktor des 3M Geschäftsbereichs Industrie- und Transport-Märkte, den Gästen einen Überblick über die Innovationskultur des Unternehmens. Stärke von 3M sei vor allem die Möglichkeit, mehr als 40 Technologie-Plattformen zu immer wieder neuen Produkten kombinieren zu können, betonte er.
Dr. John Liddell von Avecia Biologics aus Großbritannien, ein Auftragshersteller für therapeutische Proteine, erläuterte dann die Vorteile der statistischen Auswertung am Beispiel der Anwendung von Zeta Plus Maximizer EXT Tiefenfiltern für die Abtrennung von Endotoxinen.
Wie wichtig die sorgfältige Auswahl von Filtertypen und -feinheiten für einen späteren Produkterfolg ist, verdeutlichte Martin Chandler von Merck aus den USA anhand eigener Studienergebnisse. Geprüft werden müsse darüber hinaus immer die Vereinbarkeit mit Produktionsgegebenheiten. Zudem müssten die Grenzen der Prozessparameter festgelegt werden, betonte er.
Auch in seinen Versuchen hatten sich die Maximizer EXT Produkte von 3M Cuno als robuste und vor allem skalierbare Filter erwiesen. Keith Wickert, europäischer Marketing Manager bei 3M Cuno Products, erklärte das Anwendungsspektrum von Tiefenfiltern etwa für die Zellabtrennung, DNA-Rückhaltung oder Reduktion von Host Cell Protein (HCP).
Eine Vielfalt an Materialien, die für unterschiedliche Volumina zur Verfügung stehen, macht dies möglich. Die aktuelle Gesetzeslage zum Thema Virensicherheit in der biopharmazeutischen Industrie stellte Dr. Stefan T. Hepbildikler von der Roche Diagnostics vor.
Im Rahmen der Sicherstellung von Patientensicherheit ist er auf der Suche nach alternativen Technologien wie es zum Beispiel adsorptive Filtermedien oder UV-Strahlung sind.
Ales Stranca von BIA Separations aus Slowenien stellte zum Abschluss des ersten Teils der Veranstaltung sein Convective Interaction Material (CIM) vor, das in Form von Monolithen für ihn vor allem für die Separation großer Moleküle die beste Lösung in Bezug auf Kapazität, Zeit und Auflösung ist.
Diese Produkte sollen in Zukunft auch für die Separation kleiner Moleküle und die Arbeit im großen Maßstab verfügbar sein. bei der chemischen Adsorption ein. Ebenfalls aus Großbritannien, von SAFC Biosciences, war Ray Baldwin nach Neuss gekommen.
Er stellte die Disposable-Technologie als Alternative zur traditionellen Arbeitsweise mit Edelstahl-Equipment vor und zeigte deren Einsatzmöglichkeiten in biotechnologischen Produktionsprozessen auf.
Ob ihr Einsatz sinnvoll sei, hänge vor allem von der Wirtschaftlichkeit und von den Produktionsgegebenheiten, also von der Vielfalt der Produkte und vom Produktionsmaßstab ab, so der Referent.
Innovative Möglichkeiten für das Screening chromatographischer Materialien stellte schließlich Christian Müller von Atoll vor. Kleine Einweg- Chromatographiesäulen, die mit einer Vielzahl von Materialien gepackt sein können, werden für Versuche im Kleinstmaßstab sowie für die Entfernung kritischer Kontaminationen eingesetzt.
Die Anwendung sei sehr einfach und vor allem zeitsparend, betonte der Sprecher. „Ich bin überrascht vom hohen Niveau dieser Veranstaltung", zog Dr. Stefan T. Hepbildikler von Roche Diagnostics als einer der Referenten des Tages ein positives Resümee. Der intensive Austausch unter Experten habe auch ihm Anregungen geliefert zu aktuellen Aktivitäten in seinem Labor.
„Ich würde mich freuen, wenn es weitere Veranstaltungen dieser Art gäbe." Dass es bei den Präsentationen nicht allein um 3M Cuno Products ging, lobte Dr. Axel Boddenberg von Schwarz Pharma.
„Sie war auch für Erfahrungen mit Wettbewerbsprodukten offen", sagte er und würdigte als Besucher die große Zahl kompetenter Referenten: „exzellent, um einen Einblick in das Feld zu bekommen."
Dem schloss sich auch Ludovic Peeters von Glaxosmithkline aus Belgien an: „ein großartiger Überblick über den aktuellen Status der Filtrationstechnik in der Biotechnologie", würdigte er die Veranstaltung. Abgerundet wurde das Kongressprogramm durch Produktausstellungen rund um das Thema Biotechnologie durch die Firmen 3M, Dyneon, Lonza und SAFC Biosciences.
Kurzprofil 3M Cuno Products
Zum 1. Juli 2006 wurde die Integration des international tätigen Unternehmens Cuno in das amerikanische Multi-Technologieunternehmen 3M auch in Deutschland vollzogen.
Der Geschäftsbereich 3M Cuno Products gehört zur 3M Deutschland mit Sitz in Neuss. Durch den intensiven Austausch von Know-how in der Luftfiltration – bisher die Kompetenz von 3M - und in der Flüssigkeitsfiltration, in der 3M Cuno Products führend ist, lassen sich jetzt Synergien optimal entwickeln und in innovative Anwendungen umsetzen.
Die Kombination von Filtrationsmaterialien und Filterkonstruktionen macht dabei die führende Position dieses Geschäftsbereichs von 3M in der Tiefenfiltration biopharmazeutischer Anwendungen aus. Vor einem Jahr wurden z. B. die robusten Bioassure Sterilfilterkerzen- und Capsulen in den Markt eingeführt.
Sie bestehen aus zwei asymmetrischen Polyethersulfonmembranen (PES) und werden unter Verwendung der speziellen, patentierten Plissiertechnik (Advanced Pleat Technology - APT) hergestellt.
Zeta Plus Maximizer EXT 2 Tiefenfilter sind erfolgreich bei der wirtschaftlichen Klärung oder Aufreinigung von biotechnologischen Produkten im Einsatz und schützen die Filtermembrane im Downstream-Prozess. Um den Anforderungen der Filtration kleiner Volumina, z. B. im Labor oder bei der Entwicklung des Prozessmaßstabes gerecht zu werden, hat 3M Cuno Products die Zeta Plus Biocap Tiefenfilter Einwegcapsulen entwickelt.
Eine integrierte, mehrschichtige, ungeladene Nylonmembrane, hergestellt nach dem patentierten FelxN-Verfahren, besitzen die Sterassure Filterkerzen und Capsulen.
Als Vorfilter eignen sich hier die Lifeassure PB Filterkerzen, ebenfalls mit Nylonmembrane. Microflour II Filterkerzen und Capsulen sind für die Sterilfiltration von Luft und anderen Gasen konzipiert.
Abgerundet wird das Programm durch ein neues Sortiment an Filterkerzenund Modulgehäusen in leicht zu reinigender und hygienischer Pharmaqualität.
Kontakt:
3M Cuno Products, Neuss
Ulrike Haby, Marketing
Tel.: 02131/14-3338
Fax: 02131/14-5100
uhaby@mmm.com
www.3m.com/de