Saltigo will attraktive Geschäftszweige aktiv entwickeln
31.05.2013 -
„In Zukunft sind wir noch besser aufgestellt, um als Partner der Wahl für unsere Kunden zu arbeiten", erklärt Wolfgang Schmitz, Geschäftsführer von Saltigo, im Vorfeld der diesjährigen Fachmesse Chemspec Europe. „Wir sehen in allen Tätigkeitsbereichen unseres Unternehmens attraktive Potenziale und werden diese mit Nachdruck entwickeln und nutzen", fährt Schmitz fort.
Custom Manufacturing bleibt dabei das Kerngeschäft von Saltigo und der Eckpfeiler des Erfolgs. Im Agrobereich profitiert besonders das Neugeschäft von einer anhaltend positiven Nachfrageentwicklung nach landwirtschaftlichen Produkten. Zudem bietet Saltigo auch für neue Fungizid-Wirkstoffe aus der Gruppe der Carboxamide, auch SDHI-Fungizide (Succinat-Dehydogenase-Inhibitoren) genannt, hohe Synthesekompetenz. Ein Vorteil der speziell bei Getreide eingesetzten, diesen Wirkstoff enthaltenden Fungizide liegt in ihrem breiten Wirkungsspektrum.
„Allein in den ersten Monaten dieses Jahres haben wir ein halbes Dutzend Neuprojekte im Agrobereich akquirieren können", erklärt Schmitz. Er führt dies auf den weltweit stark ausgeprägten „Megatrend Agro", aber auch auf die jahrzehntelange Expertise und Branchenerfahrung seiner Mitarbeiter zurück, die von den Kunden hoch geschätzt werden. Nicht zuletzt sind Termintreue und Liefersicherheit wichtige Argumente, die für Saltigo, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des Spezialchemie-Konzerns Lanxess, sprechen. Aber auch der Einsatz von ressourcen- und umweltschonenden Prozessen ist zu einem wichtigen Wettbewerbsargument geworden. Darüber berichtet Dr. Boris E. Bosch, Leiter Project Management im Bereich Manufacturing Strategy von Saltigo, im Rahmen des Workshops „Green Chemistry" am zweiten Tag der Chemspec. Unter dem Titel „Green Custom Manufacturing - The importance of the development of greener processes in a competitive market environment" beschäftigt er sich speziell mit der Verfahrensentwicklung.
Im Pharmabereich setzt Saltigo zukünftig stärker auf großvolumige ISO-Projekte im Rahmen der klinischen Phase III und der kommerziellen Produktion. Dabei will das Unternehmen in bewährter Weise mit einem umfassenden, erfahrenen und partnerschaftlichen Projektmanagement, mit hervorragender Qualität von Produkten und Dienstleistungen sowie marktgerechten Preisen punkten. Das gilt auch im Bereich der cGMP-Produktion. Hier setzt Saltigo verstärkt auf neue Wege der Zusammenarbeit mit den Kunden. Dies geschieht etwa im Rahmen von Gemeinschaftsprojekten oder langfristig angelegten Kooperationen, um eine nachhaltige „win-win"-Situation für die Partner zu schaffen.
Bei den nicht exklusiv hergestellten, so genannten Multicustomer-Produkten verweist Marketingleiter Jörg Schneider nicht nur auf wichtige, umsatzstarke Zwischenprodukte wie Chloroformiate oder 1,2,4-Triazol, sondern auch auf das Insektenrepellent Saltidin, welches gerade im Sommer in Europa von Bedeutung ist: „Wir produzieren diesen hochaktiven Wirkstoff, der weltweit zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie Malaria oder Denguefieber beitragen kann, die vorwiegend durch blutsaugende (Flug)insekten übertragen werden. Dieses Potenzial und die Marke Saltidin international noch bekannter zu machen, wird uns zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten erschließen. Unsere Produktionsanlagen sind schon heute dafür gerüstet." Dabei ist der Wirkstoff nicht nur für die Formulierung reiner Insektenrepellents von Interesse, sondern beispielsweise auch als Zusatz zu Sonnencremes oder Körperlotionen sowie zur Imprägnierung von Textilgeweben, vom Moskitonetz über die Zeltplane bis zur Outdoor-Jacke.
Im Unterschied zu anderen Repellents sind für den Wirkstoff Icaridin (1-(1-Methylpropoxycarbonyl)- 2-(2-hydroxyethyl)piperidin, Saltidin) bisher kaum Resistenzen bzw. Toleranzen bekannt. Zudem haben mehrere dermatologische Studien ergeben, dass der Wirkstoff für Erwachsene und Kinder unbedenklich ist. Das liegt unter anderem daran, dass Saltidin nur in sehr geringem Maße durch die menschliche Haut penetriert und im Übrigen vom Körper schnell wieder ausgeschieden wird.
Schließlich zeigt Saltidin eine Abwehrwirkung nicht nur gegen Fluginsekten, sondern z. B. auch gegen Ameisen oder Schaben. „Ein breites Wirkungsspektrum und attraktives ökotoxikologisches Profil machen Saltidin zu einer hervorragenden Option in der Insektenabwehr", fasst Schneider zusammen. Dieses Wissen und diese Überzeugung will Saltigo künftig in einer international angelegten Kampagne stärker in die Fachöffentlichkeit tragen. Begonnen hatte diese Initiative bereits im Mai 2012 mit einer zweitägigen Fachkonferenz in Tabanan, Indonesien.