Sicherheitsgehäuse für hochsensible Luftfiltration
22.11.2012 -
ReinRaumTechnik - Wenn es in Laboratorien, biotechnischen Anlagen, der Pharma- oder Kernkraftindustrie darum geht, Mensch und Umwelt vor toxischen und radioaktiven Substanzen bzw. gefährlichen und ansteckenden Mikroorganismen zu schützen, sind unter anderem effiziente Luftfilterlösungen gefragt. Für diese hochsensiblen Einsatzfelder hat Camfil das Sicherheitsgehäuse-Konzept CamContain CS entwickelt, dass sich individuell auf die jeweilige Umgebung anpassen lässt.
Was ist die optimale Luftfilterlösung speziell für mein Unternehmen bzw. meine Produktionssituation? Dieser Kundenfrage ist Camfil Farr in enger Zusammenarbeit mit Labor- und Industrievertretern nachgegangen und hat das inzwischen vielfach in der Praxis erprobte Sicherheitsgehäuse-Konzept CamContain CS entwickelt und die zur Realisierung notwendigen Bausteine geschaffen. Nachdem die konkreten Sicherheitsanforderungen des jeweiligen Auftraggebers analysiert und definiert worden sind, geht Camfil im zweiten Schritt an die Zusammenstellung einer maßgeschneiderten Lösung aus diesem CamContain-Spektrum:
So erfüllen die gasdicht geschweißten, verwindungssteifen CamContain CS-Gehäuse aus stabilem Edelstahlblech jene Dichtheitsanforderungen, die gemäß DIN 25496/Tabelle 3 in Kernkraftwerken gelten. Eine innovative Filterspanntechnik verhindert die Kontamination von Wartungssack und -deckelinnenseite. Darüber hinaus ermöglicht eine neue Einschubvorrichtung mit mittiger Gleitführung die sichere Montage der Filter ohne das Risiko einer Filter- oder Dichtungsbeschädigung. Auf Wunsch ermöglichen anschließende Scan-Tests gemäß DIN 1822 die Überwachung eingebauter Filter. Während dieser automatischen Filterüberprüfungen mit einer mobilen Auswerteinheit sorgt ein ausgeklügeltes, optional einsetzbares Bypass-System für die Zuführung nicht kontaminierter Luft. Hierbei können sowohl der Gesamtwirkungsgrad als auch eine eventuelle Filterleckage gemessen werden. Dazu wird dem „CamScan-Mobil" die zu messende Luft zugeleitet und dort durch Laserpartikelmessung ausgewertet. Auf diesem Weg kann der Gesamtabscheidegrad überprüft, beziehungsweise eine Leckage festgestellt werden. Von der Einleitung des Prüf-Aerosols über die Steuerung der Scan-Sonde bis hin zur Auswertung und Weiterverarbeitung der Messergebnisse erfolgt der gesamte Ablauf über eine ausgeklügelte Mess- und Steuerungssoftware.
Die Sicherheitsgehäuse der CamContain CS-Serie sind unter anderem für den Einsatz in Sicherheitslaboratorien der Klassen BSL 3 + 4 konzipiert und berücksichtigen die Maßgaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sowie die Vorgaben der Europanorm DIN EN 12128. Die Gehäuse verfügen über integrierte gasdichte Klappen, weisen im beaufschlagten Bereich keine scharfen Kanten, Ecken, Fugen oder „Toträume" auf und sind beständig gegen Desinfektions- sowie Reinigungsmittel. Die Gehäusedurchführungen sind doppelt abgedichtet; die pneumatische Filteranpressvorrichtung spannt unabhängig vom Luftstrom selbstständig nach - auch im Ruhezustand.
Mit den CamContain CS-Systemen lassen sich Volumenströme von bis zu 4.000 m3/h je Gehäuse- beziehungsweise Filtereinheit realisieren. Auch nacheinander geschaltete Filterstufen mit unterschiedlichen Abscheidegraden oder der Parallelbetrieb mehrerer Filter sind möglich, um hohe Volumenströme innerhalb eines Systems zu gewährleisten.