Transportbündelung optimiert Logistikkosten
Infraserv Logistics bietet Chemielogistik-HUB Rhein-Main im Industriepark Höchst an
Es gibt Ziele, die wohl jeder Logistikverantwortliche in der chemischen und pharmazeutischen Industrie teilt: die eigene Logistikkette zu optimieren, auf eine zentrale Administration setzen zu können, das Umlaufvermögen zu reduzieren, die Gesamtkosten der Supply Chain im Fokus zu haben und CO2 zu sparen. Nur selten lässt sich eine so klare Maßnahme empfehlen, mit der all das erreicht werden kann, wie es bei der Logistik, dem Umschlag und der Distribution von Flüssigchemikalien der Fall ist. Im Industriepark Höchst bietet Infraserv Logistics einen HUB für flüssige Rohstoffe und Endprodukte an, der in vielen Logistikkonzepten für entscheidende Optimierungsschritte sorgt.
Wer sich dem Industriepark Höchst nähert, sieht auf den ersten Blick, dass dort chemische und pharmazeutische Unternehmen angesiedelt sind. Diese arbeiten sowohl mit flüssigen und gasförmigen als auch festen Rohstoffen. Für die Flüssigchemikalien erstreckt sich entlang des Mains das zentrale Tanklager, von dem aus Infraserv Logistics die Versorgung des Industrieparks mittels Rohrleitungen sicherstellt. Auf die dedizierte Chemikalienlagerung ausgerichtet, ist es durch kleinere und mittelgroße Tanks gekennzeichnet. „Wir bewegen, lagern und transportieren in Tausenden von Schiffen und Straßentank- und Bahnkesselwagen sowie Tankcontainern jährlich mehrere hunderttausend Tonnen an Gefahrstoffen", erklärt Kai-Uwe Tebbe, Geschäftsbereichsleiter Chemielogistik Business Development bei Infraserv Logistics.
„Diese werden in den Produktionsbetrieben als Rohstoffe oder Zwischenprodukte genutzt oder entstehen als Fertigprodukte am Ende der Produktion." Umschlagstationen für den Weitertransport der Stoffe mit den verschiedenen Verkehrsträgern sind im Industriepark sowohl zentral als auch in unmittelbarer Lagernähe vorhanden. Der Industriepark selbst wird über mehrere hundert Kilometer Rohrleitungen versorgt. Ein Großteil der eingelagerten Stoffe wird derzeit von Unternehmen innerhalb des Industrieparks verarbeitet, teilweise zu Endprodukten, die vor dem Verkauf dann ebenfalls in Behältern der Logistikanlage zwischengelagert werden.
Zentrale Distribution ab Frankfurt-Höchst
„Besonders für Bulk-Flüssigkeiten, die über die Seehäfen in Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen nach Europa kommen, eignet sich unser Konzept ideal als Zentrallager und Hauptumschlagpunkt", unterstreicht Kai-Uwe Tebbe. „Durch die Anlieferungsmöglichkeiten per Binnenschiff bieten wir optimale Voraussetzungen, um den Seehafen-Hinterlandverkehr zu bündeln." In Zahlen bedeutet das, dass bei einer Ladekapazität des Binnenschiffs von 1.500 bis 2.000 t ein einziger Schiffstransport die Autobahnen um rd. 80 Straßentankwagen entlastet. „Die Strecke ist immerhin rund 550 km Kilometer lang", betont der Geschäftsbereichsleiter. Der CO2-Ausstoß des Binnenschiffs liegt obendrein weit unterhalb des Niveaus der großen Fahrzeugflotte, die es ersetzt. Und zur Mehrzahl der deutschen Städte sinken die Transportkosten pro Tonne deutlich - im Durchschnitt um € 15. Das hat eine Studie der ILS (Integrierte Logistik Systeme) in Hamburg bereits 2008 mit den damals aktuellen Energiepreisen ergeben. Seither sind die Dieselpreise deutlich gestiegen, so dass der Einspareffekt inzwischen erheblich größer ausfällt. Neben der wesentlich größeren Energieeffizienz des Binnenschiffs entsteht diese Entlastung v.a. durch die deutliche Verkürzung des Nachlaufs der Transporte.
Optimale technologische Infrastruktur
Zusätzlich zur Gesamtkostenersparnis bietet die Nutzung des Tanklagers als Zentrallager und Umschlagpunkt noch eine Reihe weiterer Vorteile. „Die Kunden nutzen die Lage des Industrieparks Höchst mit den Anliefermöglichkeiten per Binnenschiff und Tankcontainern das gesamte Jahr über rund um die Uhr", erklärt Tebbe. „Wir unterliegen kaum zeitlichen Beschränkungen." Die Nutzung des Tanklagers erhöht also die Verfügbarkeit der eingelagerten Waren. Selbstverständlich wird beim Handling peinlich genau auf die Einhaltung zahlreicher Sicherheitsmaßnahmen geachtet.
„Vor der Einlagerung einer neuen Lieferung ziehen wir zunächst gemäß Kundenvorgaben eine Stoffprobe, die im Labor analysiert und auf die Übereinstimmung mit der von unserem Kunden geforderten Stoffqualität überprüft wird", berichtet der Geschäftsentwickler. So ist sichergestellt, dass der bereits bestehende Tankinhalt nicht mit minderer Qualität kontaminiert wird. Außerdem wird der gesamte Tanklagerbereich auch feiertags und an Wochenenden rund um die Uhr an einem zentralen Leitstand gesteuert und überwacht. So ist sichergestellt, dass die Mitarbeiter von Infraserv Logistics bei Bedarf mit sehr kurzen Reaktionszeiten eingreifen und die notwendigen Maßnahmen einleiten können. Darüber hinaus ist das Tanklager über die Sicherungseinrichtungen des Industrieparks, wie die Zugangskontrolle zum Gelände und die Videoüberwachung der Flussufer, auch in allen anderen Sicherheitsfragen bestens aufgestellt und ermöglicht auch die Konfektionierung von Stoffen in Kleingebinden.
„Unsere Kunden können jederzeit online auf die Tankbestände zugreifen. So wissen sie immer früh genug, wann Nachbestellungen erforderlich sind und können auf Basis der Daten ihre Supply Chain steuern", berichtet Tebbe.
Bei der Umstellung auf neue Logistikprozesse analysiert Infraserv Logistics gemeinsam mit seinen Kunden den Gesamtkostenansatz für alle möglichen Alternativen. Zusammen entscheiden sich die Partner für den nachhaltig kostengünstigsten Distributionsweg. Zusätzlich übernimmt der spezialisierte Chemie-Logistiker auf Wunsch auch die gesamte Auftragsabwicklung, den Versand und Transport sowie bei Bedarf auch die Verzollung der eingelagerten Güter. Für den Weitertransport der Produkte stehen über den Trimodalport der Infraserv Logistics-Tochter Contargo sowie die Nähe zum Frankfurter Flughafen zudem alle vier Verkehrsträger zu Verfügung und können je nach Bedarf und Logistikkonzept passend ausgewählt werden. Um den Datenaustausch mit den Kunden zu vereinfachen, lässt sich über geeignete Schnittstellen eine Anbindung zum SAP-System des Dienstleisters herstellen.
Ausbau geplant
Wie sehr das Konzept des Chemielogistik-HUB Rhein-Main überzeugt, zeigt die gute Auslastung des Tanklagers. „Wir planen den Ausbau unserer Lagerkapazitäten. Derzeit sind nicht alle Tanks vermarktet, wir können also weitere Aufträge annehmen", berichtet Tebbe. Mit dem Ausbau der Kapazitäten plant Infraserv Logistics eine rund 15%ige Kapazitätserweiterung. „Bei optimalem Verlauf können wir schon bald mit den neuen Tanks arbeiten", verdeutlicht der Leiter des Geschäftsbereichs Chemielogistik Business Development.
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Tanklager für brennbare Flüssigkeiten und organische Säuren
• Insgesamt 136 Tanks, davon
o 68 Tanks à 50 m³
o 35 Tanks à 100 m³
o 33 Tanks zwischen 250 m³ und 5.000 m³
• Weit verzweigtes Rohrleitungsnetz zu den ansässigen Produktionsbetrieben
• Lagerung und Umschlag von mehr als 30 verschiedenen Produkten
• Umschlaganlagen für Binnenschiffe (Steiger), Bahnkesselwagen, Straßentankzüge und Container
• Kleingebindeabfüllung (halbautomatisch, manuell)
Kontakt
Infraserv GmbH & Co. Höchst KG
Industriepark Höchst, Gebäude C 770
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