Meyer-Chemie fährt gut mit VCI-Kooperationspartner Dachser
18.01.2012 -
Meyer-Chemie sorgt dafür, dass Autofahrer selbst im härtesten Winter den Durchblick behalten. Die Logistik läuft dann auf Hochtouren: mit intelligenten Lösungen von Dachser.
Mit Logistik hat Matthias Meyer nichts am Hut. Der Geschäftsführer und Mitinhaber von Meyer-Chemie hat auch so schon genug um die Ohren. Aktuelle Gesetzesänderungen der Europäischen Union, die Einführung einer neuen, automatisierten Maschine zur Produktionsoptimierung und die strategische Unternehmensführung fordern ihn voll und ganz. Die Logistik lässt er da gerne in der Verantwortung seines Versandleiters. Nur bei massiven Problemen erhält der Chef einen Anruf. Und in dieser Hinsicht schweigt das Telefon seit die Dachser-Niederlassung Bad Salzuflen den Transport seiner Produkte organisiert. Die Logistik läuft seitdem einwandfrei. Für Matthias Meyer heißt das: still und leise.
Alles andere als still und leise sieht es in der Winterzeit bei Meyer-Chemie im beschaulichen Enger, Ostwestfalen-Lippe, aus. Denn immer wenn die Temperaturen fallen, laufen dort die Abfüllanlagen auf Hochtouren. Die 29 Mitarbeiter arbeiten dann in drei Schichten, um Baumärkte, Warenhäuser sowie den Fach- und Großhandel mit Reinigungs-, Schmier- und Frostschutzmitteln zu versorgen. Neben den eigenen Produkten werden auch viele Handelsmarken produziert. „Es gibt in Deutschland wohl keinen Baumarkt, der nicht Ware aus Enger führt, auch wenn nicht unbedingt Meyer-Chemie auf dem Etikett steht", erklärt Matthias Meyer.
Als Mittelständler in der chemischen Industrie bewegt sich Meyer-Chemie in einem komplexen, regulierten Umfeld. Gerne nimmt das Unternehmen deshalb die Schulungs- und Seminarangebote des VCI (Verband der Chemischen Industrie) in Anspruch. Dachser ist Kooperationspartner des VCI. Matthias Meyer war das Logistikunternehmen allerdings schon vorher ein Begriff: „Die gelb-blauen Trailer sind ja auch kaum zu übersehen", merkt er mit dem trockenen Humor des Ostwestfalen an.
300 Paletten, Abholung übermorgen
Als Meyer-Chemie im Spätsommer 2010 kurzfristig einen neuen Logistikpartner suchte, war die Anfrage bei Dachser deshalb naheliegend. „Zum Sortimentswechsel stand die Erstversorgung einer Baumarktkette mit Frostschutzmittel an. Wir mussten in kürzester Zeit 300 Paletten mit Ware vom Hof bekommen, sonst drohten empfindliche Vertragsstrafen." Die Erinnerung daran bringt auch Salvatore Bertino, Verkaufsleiter der Dachser-Niederlassung Bad Salzuflen, zum Schmunzeln: „Die Zusammenarbeit startete mit einem Big Bang, im wahrsten Sinne des Wortes.
Wir haben alle erst einmal tief durchgeatmet und dann das eigentlich Unmögliche möglich gemacht. Zwei Tage später fuhren sieben Sattelzüge nach Enger, um die Ware abzuholen." Diese Flexibilität schätzt Meyer-Chemie am Partner Dachser. „Während wir das ganze Jahr nur einen bis zwei Auflieger pro Tag füllen, können es zu Zeiten der Erstversorgung oder bei einem Wintereinbruch gerne sieben und mehr werden. In der Vergangenheit hatten wir massive Probleme, kurzfristig die zusätzlichen Lkw-Kapazitäten zu bekommen. Bei Dachser ist das möglich", erklärt Armin Groß, Versandleiter bei Meyer-Chemie.
Lösungen im Fokus
In einem Punkt sind sich die Philosophien von Meyer-Chemie und Dachser sehr ähnlich: Nicht das Produkt an sich zählt, sondern nur die passgenaue Lösung für den Kunden. So bietet der Logistikdienstleister mit Dachser Chem-Logistics und Dachser DIY-Logistics gleich zwei spezialisierte Branchenlösungen, die genau das Know-how bündeln, das Meyer-Chemie benötigt.
Die Expertise im Transport chemischer Produkte, kombiniert mit der Erfahrung aus der täglichen Belieferung von europaweit 18.000 Baumärkten, kommt Meyer-Chemie über das Dachser-Netzwerk zugute. Für praktische Problemlösungen sorgt die lokale Niederlassung Bad Salzuflen. Bei einer Baumarkt-Erstversorgung lässt Meyer-Chemie seine Ware erst einmal in das Dachser-Haus abholen, bevor sie dann zum Stichtag an die Baumärkte verteilt wird.
Aufgrund der beengten Platzsituation ist das eine große Erleichterung. Ein Dachser-Sattelauflieger ist darüber hinaus ständig bei Meyer-Chemie angedockt, um fertig kommissionierte Paletten aufzunehmen.
Einwandfreie Zusammenarbeit
Beratung ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Zusammenarbeit, wie Thorsten Steinke, im Bad Salzuflener Verkaufsteam der direkte Ansprechpartner für Meyer-Chemie, erläutert: „Meyer-Chemie hat einen Gefahrgutanteil von rund 50%, wenn man die in begrenzten Mengen verpackten gefährlichen Güter mitrechnet sogar 80%. Unser Gefahrgutbeauftragter führte deshalb im ersten Monat unserer Zusammenarbeit eine detaillierte Risikoanalyse durch. Wir haben alle Sendungen genau dokumentiert, d.h. fotografiert und Tagesprotokolle angefertigt.
Damit die Sendungen den Anforderungen des Transports im Dachser-Netzwerk mit mehrfachem Umschlag gerecht werden, haben wir daraufhin den Einsatz von Kantenschutzwinkeln, Zwischenlagen aus Pappe sowie eine dickere Wickelfolie empfohlen und damit die Bruchquote auf ein Minimum reduziert."
Die Gefahrgutsendungen von Meyer-Chemie werden darüber hinaus im Heck der Lkw verladen, um im Falle eines Unfalls schneller an die Produkte heranzukommen. Da alle Schnittstellen sauber dokumentiert werden, lässt sich jede Sendung auch stets der richtigen Wechselbrücke zuordnen.
Für die tägliche Zusammenarbeit mit Dachser findet Versandleiter Armin Groß viel lobende Worte. Besonders angetan ist er von der offenen, proaktiven Kommunikationskultur des Dienstleisters - auch und gerade wenn mal ein Problem auftritt. „Das gibt uns einen wertvollen Informationsvorsprung gegenüber unseren Kunden. Wir wissen was los ist, können entsprechend kommunizieren und sofort handeln".
Im Informationsvorsprung sieht der Versandleiter auch den Hauptvorteil der Dachser-IT-Systeme. Das Supply Chain Event Management-Tool Activereport z.B. erfasst Abweichungen vom Soll-Sendungsverlauf und gibt entsprechende Alarme aus. Zur Sendungsverfolgung setzt Meyer-Chemie darüber hinaus die eLogistics-Anwendung Shipmentcontrol ein. Damit weiß Armin Groß stets, wo sich eine Sendung befindet und kann gegenüber seinen Kunden sicher argumentieren.
Die tägliche Logistik funktioniert, mehr muss Geschäftsführer Matthias Meyer nicht wissen. Er kann sich ganz auf strategische Fragen konzentrieren. Dazu zählt das Update seiner Versand-Software, die eine direkte EDI-Anbindung an die Dachser-Niederlassung und damit eine beträchtliche Vereinfachung der Prozesse möglich machen wird. Aktuelle Markttrends und -entwicklungen werden sich auch auf seine Logistikstrukturen auswirken: Baumärkte bestellen immer häufiger, dafür aber kleinere Mengen.
Just-in-Time, um Lagerkapazitäten für Gefahrstoffe zu verringern. Die Lieferzeiten verkürzen sich entsprechend. Von Seiten des Gesetzgebers dagegen müssen immer mehr Daten über Gefahrgutsendungen erfasst und vorgehalten werden. Mit Dachser, da ist sich Matthias Meyer sicher, hat er den Logistikpartner für die Zukunft gefunden. Im Idealfall bleibt für ihn einfach alles beim Alten: Das Telefon schweigt und immer wenn der Winter kommt, bringt er seinen Familienbetrieb auf Hochtouren.