Biotechnica 2010
Von Biomedizin bis zu Lebensmittelmärkten der Zukunft
Mit neuen Schwerpunktthemen und erweiterten Inhalten geht die Biotechnica 2010 vom 5.-7. Oktober in Hannover an den Start. „Wer aktuelle Trends, Ideen und Impulse sucht, wird auf der Biotechnica fündig", sagt Stephan Ph. Kühne, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe. „Hier treffen Unternehmen neue Kunden und Geschäftspartner für ihre Produkte und Lösungen, Ideen finden Investoren und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse ein breites Fachpublikum."
Im Fokus der Veranstaltung stehen biotechnologische Anwendungen und marktfähige Produkte in den Bereichen Medizin, Pharmaindustrie, Ernährung, Landwirtschaft, Industrie und Umweltschutz sowie Laborgeräte, Biotechnik und Dienstleistungen. „Als echte Querschnittstechnologie birgt die Biotechnologie immenses, noch nicht ausgeschöpftes Potenzial. Sie hat noch echte Innovationsschübe vor sich. Damit aus ihren Innovationen auch nützliche und bezahlbare Produkte werden, ist es wichtig, dass alle Beteiligte eng zusammenarbeiten. Hierzu trägt die Biotechnica bei. Mit ihren unterschiedlichen Bausteinen hat sie sich immer wieder sehr flexibel auf die Bedürfnisse der Branche eingestellt und ist längst mehr geworden als eine reine Messe", sagt Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender Sartorius AG, Göttingen.
Die Biotechnica bietet nicht nur eine umfassende Leistungsschau aktueller Anwendungen und marktfähiger Produkte. Durch die Kombination aus Ausstellung, Konferenzen, Partnering, Karriereplattform und Award-Verleihung fördert sie den Dialog zwischen den Akteuren der Branche. Das bestätigt auch Dr. Wolfgang Kronemeyer, Sales Director Central Region, Qiagen, Hilden: „Für uns als weltweit führenden Anbieter von Probenvorbereitungs- und Testtechnologien stellt die Biotechnica seit Jahren eine feste Größe dar, um internationale Kunden und Partner zu treffen und Ideen auszutauschen. Sie ist eine einzigartige Plattform im deutschsprachigen Raum, um sich einen globalen Überblick über neueste Trends in der Industrie zu verschaffen."
Ausstellung und Konferenzen werden sich in diesem Jahr thematisch noch stärker ergänzen. „Die Konferenzinhalte spiegeln die Themen aus dem Ausstellungsbereich wider und werden unter anderem durch Sonderschauen in den Hallen begleitet", fügt Kühne hinzu. „Präventive und regenerative Medizin spielen dabei eine tragende Rolle. Diesem zukunftsträchtigen Feld der Biomedizin bieten wir eine internationale Plattform für den Wissenstransfer."
Zentrum für regenerative Medizin
Ein Höhepunkt ist der 5. Weltkongress für Präventive und Regenerative Medizin (WCRM), der 2010 erstmals während der Biotechnica ausgerichtet wird. Mehr als 800 internationale Wissenschaftler und Klinikexperten werden neue Wege diskutieren, um bisher schwierig oder nicht heilbare Krankheiten mit regenerativen Therapien zu heilen. Die Themenschwerpunkte reichen von Gewebezüchtung über den Einsatz regenerativer Medizin in den Kliniken und Anti-Aging-Medizin bis hin zu Stammzellforschung.
Ergänzend dazu widmet sich der internationale Kongress „bone-tec" der Regeneration von Knochen, Knorpeln, Sehnen und Bändern mit biotechnologischen Methoden. Zu dem viertägigen Kongress vom 7.-10. Oktober werden mehr als 300 Wissenschaftler aus aller Welt erwartet. Er gehört damit zu den führenden Veranstaltungen weltweit.
Neue Plattform für Molekulare Diagnostik
Werkzeuge für die Molekulare Diagnostik gelten als Treiber der biomedizinischen Forschung. Daher bietet die Biotechnica gemeinsam mit dem US-Cambridge Healthtech Institute (CHI) erstmals die Konferenz und Sonderausstellung „Molecular Diagnostics Europe" an. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen neue Methoden der Molekularen Diagnostik vom Labor bis hin zur praktischen Anwendung, insbesondere bei Krebs und Infektionskrankheiten.
IT-Werkzeuge für die Bioforschung
Weiter ausgebaut wird das bisherige Fokusthema „BIO-IT" mit einem umfangreichen Vortragsprogramm und begleitender Ausstellung zu angewandten Methoden der Bioinformatik. Die zweite „Bio-IT World Europe" zeigt, welche zentrale Rolle „Next Generation Sequencing"-Plattformen (NGS) in der Bioforschung haben und gibt Antworten auf die Frage, wie IT-Werkzeuge für die Analyse von Daten eingesetzt werden können. Darüber hinaus geht es um Lizenzierung und Urheberrechte für die Software. Ebenso stehen Datenintegration und Wissensmanagement zur Verbesserung der Produktivität in den Unternehmen auf dem Programm.
Aktuelle Techniken zur Protein Expression
Die Expression und Aufreinigung von Proteinen bilden eine entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung therapeutischer Antikörper zur Behandlung von Krebs oder immunologischen Krankheiten. Die zweite Konferenz und Ausstellung „PEGS Europe" gibt einen Überblick über aktuelle Ergebnisse, neue Techniken und Strategien zur Expression und Reinigung von Proteinen sowie Antikörperentwicklung.
Lebensmittelmärkte der Zukunft
Lebensmittel müssen heutzutage nicht nur immer differenzierteren Verbrauchererwartungen genügen, sondern auch speziellen Ernährungsbedürfnissen gerecht werden. Daher bietet die Veranstaltung am ersten Messetag ein Symposium an, das sich mit den Themen Lebensmittelmärkte der Zukunft, Technologien der Lebensmittelverarbeitung sowie aktuellen Entwicklungen in der Gesetzgebung beschäftigt.
Molekulare Lebensmittelanalytik, Stammzellen, Biobanken und Forensik sind die Schwerpunktthemen im Anwenderforum „Life Science Spotlight". Es wird von den Life-Science-Research-Unternehmen (LSR) im Verband der Diagnostica-Industrie ausgerichtet. Die Hersteller von Instrumenten und Reagenzien laden täglich von 12-14 Uhr zu Vorträgen in die Halle 9 ein.
Ideen treffen Investoren
Für den Zugang zu neuen Geschäftsfeldern und die richtigen Partner sorgt das „Partnering", das die Messe gemeinsam mit dem weltweit führenden Partnering-Spezialisten EBD Group anbietet. Zudem haben Start-up-Unternehmen die Möglichkeit, sich vor potenziellen Kapitalgebern auf der zweiten „Bio@Venture Conference" zu präsentieren und über Finanzierungstrends zu informieren.
Den Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Industrie fördert das „Projektforum Biotechnologie". Dort stellen mehr als 120 Wissenschaftler ihre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprogramme vor.
Das in die Ausstellung integrierte „Innovation Forum" bietet vor allem Jungunternehmen die Chance, sich und ihre Produkte einem internationalen Publikum vorzustellen.
Neue Perspektiven zu Beruf und Karriere in den Life Sciences bietet die „jobvector-Karriereplattform" für Studenten, Doktoranden, Berufsanfänger und Branchenexperten. Einstellungsgespräche mit Personal suchenden Unternehmen können direkt vor Ort geführt werden.
Bereits zum achten Mal vergibt die Deutsche Messe mit ihren Partnern den European Biotechnica Award. Er ist mit 75.000,- € dotiert. Der Preis richtet sich an europäische Unternehmen der Biotechnologie und Life Sciences, die Innovationskraft mit Markterfolg verbinden.