Verkehrsfluss und Transportabwicklung in Chemieparks

CeMAT 2014 - Branchen-Initiative von BASF und Chemion

08.08.2014 -

Hohe Wartezeiten an den Werkstoren und negative Auswirkungen auf die Lieferzuverlässigkeit waren bei der BASF der Auslöser, über ein neues Einlass- und Abwicklungsverfahren nachzudenken. So kam es zur Umsetzung des Projekts „DRIVE" zur Reduzierung der Durchlaufzeiten am Standort Ludwigshafen, wie Jürgen Müller, Information Services & Supply Chain Operations der BASF, im Vortrag „Das „DRIVE" Projekt und seine Pilotierung bei der BASF" (gehalten auf der CeMAT 2014 in Hannover) erläutert. Jürgen Müller zeigt auf, welche Verbesserungen durch die Einführung einer automatisierten Lkw-Fahrerauthentifizierung in Kombination mit weiteren Identifizierungsautomatismen mit Hilfe einer offenen RFID-Lösung an wichtigen Stationen im Werk erreicht werden konnten. Die Automatisierung der Registrierung und Einfahrt des Lkw-Verkehrs führte z.B. zu deren zeitlicher Reduzierung von 30 Minuten auf eine Minute.

Hans Maier-Dech, Geschäftsführer von Star/trac supply chain solutions, geht in seinem Referat „Neue Technologien in übergreifenden Logistikketten: Hürden und Potenziale" auf praktikable Ansätze mit dem Ziel einer schnelleren Transportabwicklung in Chemieparks ein. Die beschleunigte Abwicklung basiert auf dem Einsatz neuer Technologien. Die Struktur der Chemielogistik spricht laut Hans Maier-Dech hierbei aber unbedingt gegen Insellösungen. BASF und Chemion hätten sich deshalb bereits auf Grundsätze zum Einsatz der RFID und Transponder Technologie verständigt. Kooperation heißt dann auch das Zauberwort, denn es erlaubt die effiziente Nutzung der Transpondertechnik über Unternehmensgrenzen hinweg - auch zum Nutzen der Chemie-Verlader.

Im Vortrag „GATE"-Projekt: Chemion optimiert Lkw-Abfertigung" zeigt Uwe Menzen, Geschäftsführer von Chemion Logistik, wie den steigenden Transportvolumina und damit steigenden Abfertigungszeiten zu Leibe gerückt werden muss. Es sind u.a. Prozesse zu optimieren und Standzeiten zu minimieren. Zur Verwirklichung des „GATE"-Projekts hat Chemion als Projekt-Partner Star/trac ins Boot geholt, u.a. aufgrund der erfolgreichen Implementierung des Fahrzeugleitsystems „flow" bei BASF. Dank der „GATE"-Einführung im Chemkpark Leverkusen werden nun Check-In und Check-Out durch die automatisierten Prozesse beschleunigt. Uwe Menzen sieht in der branchenweiten Zusammenarbeit viele Vorteile für alle Beteiligten, wie neben der Erhöhung von Qualität und Sicherheit, eine Unternehmens- und Standortübergreifende Transportabwicklung sowie die gemeinsame Nutzung zentraler Informationen. Gemeinsam mit BASF konnte somit ein offener Branchenstandard geschaffen werden.

Abschließend diskutieren die Vortragenden Jürgen Müller/BASF, Hans Maier-Dech/Star/trac und Uwe Menzen/Chemion, die zentralen Punkte der Vorträge und stellen sich den Fragen des Diskussionsleiters Prof. Dr. Carsten Suntrop/CMC².

 

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