Die zunehmende Globalisierung hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass der Anteil der Überseetransporte kräftig gestiegen ist. Damit einhergehend hat sich auch der Wettbewerb mit lokalen Logistikunternehmen in den ursprünglichen Schwellenländern verschärft. Das bedeutet für die Logistikbranche in Deutschland, dass die verlässliche Lieferung von Produkten zunehmend wichtiger Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor wird. Denn die Bestellzyklen werden immer kürzer. Leider beeinträchtigt die marode Infrastruktur in Deutschland diese Zuverlässigkeit. Unsere Überseekunden können häufig nicht nachvollziehen, dass die Logistikunternehmen hierzulande mit solchen Herausforderungen zu kämpfen haben.

Und dann gibt es noch einen weiteren Trend: Die Chemie setzt verstärkt auf multimodale und kombinierte Verkehre.

Ein partnerschaftliches Zusammenarbeiten ist in den Vordergrund gerückt. Das zeigt sich beispielsweise darin, dass Transporteure und Verlader gemeinsam Transportausrüstung entwickelt und ihre Prozesse immer besser aufeinander abgestimmt haben. Darüber hinaus übernehmen Transportdienstleister verstärkt auch produktionsnahe Logistikaufgaben. So verladen sie beispielsweise bei sich wiederholenden Vorgängen auch sogenannte Bulk-Produkte. Im vergangenen Jahrzehnt haben die Logistikdienstleister ihre Aufgabe zudem ausgeweitet: vom reinen Auszuführenden bis zum beratenden Optimierer bei Transport, Lagerung und Auftragsabläufen.

Die Betuwe-Linie und der Eiserne Rhein sollten rasch ausgebaut werden. Unsere Branche braucht diese Bahnstrecken, um ihre Transporte viel stärker als bisher auf die Schiene verlagern zu können. Und ein anderer Aspekt gewinnt an Bedeutung, dem wir uns annehmen sollten: Für unsere Chemietransporte benötigen wir gut ausgebildete LKW-Fahrer. In Zukunft wird es wegen des demografischen Wandels noch schwieriger werden, diese Fachkräfte zu finden.

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