Abwasseraufbereitung unter Einsatz neuer Technologien
Evides realisiert Abwasseraufbereitungsanlagen nach neuen Standards, wirtschaftlichen Ansprüchen und regionalen Auflagen
Anlagen zur Wasseraufbereitung verfügen über eine lange Lebensdauer, die eingesetzten Technologien wie z.B. Sandfiltration sind bewährt. Was sich jedoch ständig verändert, sind die Anforderungen an das Wasser und an den Umgang mit der Umwelt. Mit innovativen Lösungen weiß Evides, neue Anlagen zu entwerfen und zu realisieren - nach immer neuen Standards, wirtschaftlichen Ansprüchen und regionalen Auflagen.
Eine Produktionsanlage, die kein Wasser abführen muss, dürfte eine der konsequentesten Umsetzungen für einen ressourcenschonenden Umgang mit Wasser sein. Grundlagen für die Realisierung eines solchen Projektes schafft Evides zurzeit in China: Dort wird im trockenen Norden eine Demonstrationsanlage für die Aufbereitung von Abwasser zu hochwertigem Industrieprozesswasser gebaut. Die Anlage wird Teil eines Prozesswasserkreislaufs sein, in den das gereinigte Wasser immer wieder zurückgeführt werden kann. Die hochkonzentrierte Schadstofffracht wird zum Feststoff eingedampft und entsorgt.
„Die begrenzte Verfügbarkeit von Süßwasser sowie eine fehlende Vorflut für die Einleitung von Abwässern in der Region haben das notwendig gemacht", erklärt Martin Braunersreuther von Evides Deutschland. „Mit solchen maßgeschneiderten Anlagen können selbst wasserintensive Industrien wie die petrochemische Industrie in Regionen mit begrenztem Wasserangebot produzieren", so der Diplom-Umweltwissenschaftler. Die Aufbereitung von Abwasser zur Weiterverwendung ist einer der Schwerpunkte des Unternehmens auf internationalem Gebiet.
Umweltansprüche und neue Produktionsverfahren vergrößern den Bedarf an immer reinerem Wasser. Die Bedeutung von Evides als Partner zur Lösung von Süßwasserengpässen und zur Einhaltung von Umweltauflagen nimmt daher kontinuierlich zu. Kunden sparen so aufwändige Investitionen in die eigene Forschung und Entwicklung. Von Innovationen seitens des Wasserexperten kann man ausgehen: „Inzwischen ist bei uns zum Standard geworden, dass in jeder Anlage eine neue Aufbereitungstechnologie umgesetzt wird", so Martin Braunersreuther.
Kombination von Verfahren
Im Hafengebiet von Rotterdam konnte zum Beispiel mit einem innovativen Verfahrenskonzept eine erhebliche Verbesserung der Wasserqualität für Industriekunden erzielt werden. Hier besteht ein hoher Bedarf an ultrareinem deminieralisierten Wasser, gleichzeitig ist bei Grund- und Oberflächenwasser ein steigender Salzgehalt zu erwarten. „Bei diesem Großprojekt bestand unsere Antwort auf die Herausforderung, die das Umfeld uns stellte, in der Kombination von bewährten Verfahren mit neuen Technologien", resümiert Martin Braunersreuther.
So dient für die neue Demineralised Water Plant (DWP) das Wasser aus dem Brielse Meer, einem nahe gelegenen See, als nachhaltige Hauptquelle. Das Verfahrenskonzept setzt Flotation und Filtration sowie Ionentauscher im Zusammenspiel mit Membranen ein. Eine neue Membrantechnologie reduziert den Einsatz von Reinigungschemikalien und verlängert die Lebenszeit der Membrane. Hier sind Vertikal angeordnete Druckrohre mit Ventilen versehen, so dass beim Reinigungs- und Rückspülvorgang Luft zugeführt werden kann. Das reduziert Kosten und schont gleichzeitig die Umwelt.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Solche Neuentwicklungen sind nur durch einen kontinuierlichen Austausch des Industrieunternehmens Evides mit Partnern und Forschungsabteilungen möglich. Evides beteiligt sich z.B. am Projekt Delft Blue in den Niederlanden, in dem im Zusammenschluss mehrerer Partner die Wiederverwendung gereinigten Abwassers untersucht wird. Hier wird in verschiedenen parallel aufgebauten Anlagen die optimale Verfahrenskombination ermittelt, mit der Wasser and landwirtschaftliche Betriebe der Umgebung geliefert werden kann. Auch die Errichtung von Pilotanlagen bei der Firma Solvic in Antwerpen zur Erprobung der Abwasserwiederverwendung dient der Erforschung neuer Lösungen. Als aktiv forschendes Unternehmen arbeitet Evides auch mit wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen, unterstützt und fördert diese bei Projekten.
„Unser großes Netzwerk zum Austausch in Wissenschaft und Praxis ist unsere Grundlage für immer weiter verbesserte Wassertechnologien. Auf diese Weise sind wir in der Lage, stets finanziell attraktive und umweltfreundliche Lösungen zu bieten", so Braunersreuther.