Merck Serono kämpft gegen Arzneimittelfälschung
12.11.2011 -
Merck Serono kämpft gegen Arzneimittelfälschung. Weltweit, so schätzt die World Health Organization (WHO), sind rund 10 % aller Medikamente gefälscht. Die Folge sind große Risiken für Verbraucher und hohe Einbußen für den Hersteller. Merck Serono führt gemeinsam mit Siemens IT-Solutions and Services eine Lösung für den elektronischen Herkunftsnachweis seiner pharmazeutischen Produkte in den USA ein.
Plagiate lassen sich so jederzeit zweifelsfrei erkennen und der Weg des Medikaments über alle Stationen der Lieferkette nachvollziehen. Kein Medikament verlässt den Produktionsstandort von Merck Serono, ohne mit einer eindeutigen Nummer versehen zu werden. Hier setzt Siemens an: Das System soll eine elektronische Rückverfolgung der Produkte bereits an den Produktionsstandorten gewährleisten.
Installierte 2D Barcode-Leser lesen die auf jeder Verkaufsverpackung eines Artikels aufgedruckte Seriennummer ein. Die Art und Hierarchie der Verpackungseinheit, wie Einzelverpackung in Bündel, Bündel in Karton, Karton auf Palette, wird erfasst und die Assoziation mit der nächst höheren Seriennummer gebildet.
All diese Abläufe werden in einer zentralen Datenbank gespeichert. Merck wird damit künftig in der Lage sein, seine Produkte entlang der gesamten Beschaffungskette der für die USA produzierten Produkte zu identifizieren und zurückzuverfolgen. Dabei ist das System nicht nur auf die Anforderungen der US-amerikanischen Behörden ausgelegt, sondern ermöglicht auch die Serialisierung der Produkte für den Europäischen Markt. Die Lösung ist bereits in der Schweiz im Einsatz und wird derzeit in Italien implementiert.