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Start-ups in Deutschland

27.10.2015 -

(CHEManager 20/2015)     Start-ups – wachstumsstark und innovativ     Start-ups unterscheiden sich von klassischen Gründungen durch hoch innovative Technologien und/oder Geschäftsmodelle sowie ein starkes Wachstum bei Umsatz und Mitarbeitern. Für den Deutschen Start-up-Monitor 2015 wurden deutsche Start-ups mit einem Alter jünger als zehn Jahre befragt, inwieweit die von ihnen angebotenen Produkte und Dienstleistungen eine Marktneuheit darstellen. Etwa 40,5 % der Start-ups gehen davon aus, dass sie zum Gründungszeitpunkt eine weltweite Marktneuheit angeboten haben. Weitere 14,2 % bzw. 19,8 % sind der Ansicht, eine europaweite bzw. deutschlandweite Marktneuheit zu offerieren. Lediglich 18,1 % sehen in ihren Produkten und Dienstleistungen keine Marktneuheit.



17,4 Arbeitsplätze pro Start-up     Start-ups sind Jobmotoren. Die im Rahmen des Deutschen Start-up-Monitors 2015 befragten Jungunternehmen beschäftigen 15,2 Mitarbeiter (ohne Gründer). Dies entspricht einem Anstieg von durchschnittlich 0,7 Mitarbeitern im Vergleich zum Vorjahr. Wird zusätzlich die Anzahl an Gründern hinzu addiert, ergibt sich ein Bruttobeschäftigungseffekt von durchschnittlich 17,6 Arbeitsplätzen pro Start-up nach 2,8 Jahren (Durchschnitts­alter der befragten Unternehmen). Insgesamt zählen die im Rahmen der Studie befragten über 1.000 Start-ups etwa 19.000 Beschäftigte, davon ca. 3.000 Gründer. Dabei stammen knapp 10 % der Gründer und 22 % der Arbeitnehmer aus dem Ausland.



Eigenkapital ist wichtigste Finanzierungsquelle     Die wichtigsten Kapitalquellen bei der Finanzierung von Start-ups sind die eigenen Ersparnisse der Gründer (79,9 %), gefolgt von der Unterstützung durch Freunde und Familie (32,0 %), die etwa gleich bedeutsam ist wie die Finanzierung durch Business Angels (29,7 %) oder staatliche Förderungen (29,4 %). Nur jedes fünfte befragte Start-up (20,0 %) nutzte im Jahr 2015 Venture Capital zur Finanzierung, das sind 1,4 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Um 5,5 Prozentpunkte gestiegen ist dagegen der Anteil der Gründer, die auf Innenfinanzierungen setzen (20 %). Trotz eines leichten Wachstums um 1,7 Prozentpunkte belegen Bankdarlehen weiterhin nur den siebten Platz.

Bessere Noten für Kooperationen und Politik     Deutsche Start-ups schätzen die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen besser ein als im Vorjahr: Nachdem die befragten Gründer 2014 die Zusammenarbeit lediglich mit „ausreichend“ (Note 4,2) benoteten, bewerten sie diese aktuell mit einer Note von 3,5 deutlich besser als noch ein Jahr zuvor. Auch die Kompetenz der Politik in Bezug auf Start-ups wird 2015 als „ausreichend“ (Note 4,2) bewertet und damit besser als ein Jahr zuvor (2014: Note 4,6). Mangelhaft (Note 4,8) bewerten Gründer dagegen nach wie vor die Vermittlung von unternehmerischem Denken und Handeln in Schulen. Hochschulen schneiden hierbei mit einer Durchschnittsnote von 3,8 deutlich besser ab.